Chaos Conspiracy - Who The Fuck Is Elvis?

Review

CHAOS CONSPIRACY widmen sich mit ihrem Album „Who The Fuck Is Elvis?“ dem Instrumental Rock. Bekannte Namen, wie LONG DISTANCE CALLING (mittlerweile mit Gesang), MAYBESHEWILL oder auch RUSSIAN CIRCLES, nähern sich dem Thema aber hörbar sanfter, als es die Italiener Monkey, Murphy und Mob tun. Gleich vorweg – Gesang wäre hier tatsächlich störend gewesen! In weniger als 25 Minuten zaubert das Trio vorrangig funkige, sehr treibende Musik, die aber auch an verschachtelten Jazz und an Instrumentalversionen von RAGE AGAINST THE MACHINE („Who the Fuck Is Elvis Presley?!“) erinnert.

Dabei zeigen sich CHAOS CONSPIRACY jedoch nicht wirklich zerstörungswütig, sondern eher experimentierfreudig. Nicht jedes Experiment, in diesem Fall jeder einzelne Song, führt letztendlich zum Erfolg und bringt sinnvolle Erkenntnisse. Der ein oder andere kreative Freiflug fehlt für den nötigen Kick, denn nach mehreren Durchläufen klingt „Who The Fuck Is Elvis?“ schon fast zu aufgeräumt, zu glatt und zu strukturiert. Gleichzeitig wird eine konsequente Kälte oder zumindest Science-Fiction-Atmosphäre vermisst, die das ganze auch vom passablen Jam abgrenzen würde.

„Calogero Theory“ wird von einer flirrenden Trompete flankiert, zeigt sich sogar eher gemäßigt und fast schon hypnotisch. Richtig interessant wird es, wenn sich die Rhythmen überlagern und Stromgitarren die nötige Härte zeigen. Grundsätzlich werfen sich CHAOS CONSPIRACY auf „Who The Fuck Is Elvis?“ die bunten Bälle sehr gekonnt zu und ohne felsenfesten Zusammenhalt sind diese Kompositionen nicht umsetzbar. „Stanislav Give Me the Semtex“ sticht durch den abgehackten Takt und die Dominanz des Basses besonders hervor, einen richtigen zwingenden Hit gibt es auf dem Album allerdings nicht. Der Bassist von CHAOS CONSIPRACY in Summe auch die possierlichste Leistung ab, wobei die anderen beiden natürlich selbstredend ebenfalls nicht untalentiert sind.

„Who The Fuck Is Elvis?“ ist sicherlich live – mit sich wild verrenkenden, schwitzenden Musikern auf der schummrigen Bühne – deutlich beeindruckender. Im heimischen CD-Player taugen CHAOS CONSPIRACY nur bedingt, da die Songstrukturen beeindruckend aber wenig nachvollziehbar sind und keine nennenswerten Höhepunkte vorweisen können. Wer dieses Art von Musik ansprechend findet, dem sei das Gemeinschaftsprojekt „Laut!“ von Thomas Alkier, Thomy Jordi, Eric St.Laurent und Helge Schneider ans Herz gelegt, oder eben CHAOS CONSPIRACY live testen. Aufgerundete 5,5 Punkte.

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15.06.2014

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