Chase The Ace - Hell Yeah

Review

CHASE THE ACE aus Israel sagen „Hell Yeah“ und der Betrachter des Artworks stimmt unwillkürlich zu. Jedenfalls was den ersten Teil anbelangt: Hölle, sieht das mal aufrichtig beschissen aus! Doch zum Glück hört sich „Hell Yeah“ nicht auch noch aufrichtig beschissen an.

Der sleazy Hard Rock von CHASE THE ACE kommt selbstbewusst mit der Kraft von Riff, Chor und Solo im Tank um die Kurve gepröttelt. Die fantastischen Vier gehen ihre Mission zwischen BACKYARD BABIES und noch klassischerem Hard Rock angenehm kraftvoll und enthusiastisch an. Rein technisch betrachtet und prinzipiell und überhaupt bringt die Band jeden aufrechten Hellraiser ganz gut auf Betriebstemperatur – in Sachen Kreativität kochen CHASE THE ACE allerdings einigermaßen auf Sparflamme.

So richtig setzt „Hell Yeah“ das Rockerherz nicht in Brand, die Jagd nach dem MOTÖRHEADschen Ace Of Spades endet gewissermaßen schon im Dickicht des Karo einfach diesseits von HARDCORE AIRPUNCH. Wenn Sänger Roi Vito Peleg mit Nicke-Borg-Timbre bzw. Michael-Monroe-Dehnungs-O „Give me ten more for the rohohoad, I’m about to lose Controhohol“ intoniert, dann sorgt das für ein erkennendes Wippen des Rockerbeins, nicht unbedingt enthusiastisches Explodieren. „Hell Tja“. Bei ordentlicher Gesamtanlage bewegt sich zu viel auf „Hell Yeah“ in zu vorhersehbaren, zu typischen, zu klischeebehafteten Bahnen. „Full Throttle“ zum Beispiel mit „Thunderstruck“-Saiten-Zitat beschwört zwar den Geschwindigkeitsrausch auf dem Highway, kommt aber musikalisch ausgemacht gemächlich daher und klappert lyrisch gar nicht frei die Schlagwörter des Genres ab: „I got the wind in my hair, feel the rush down my pair, adrenaline high and bright, burn out the road in my smokin‘ hot rod, gonna start a fight.“

Die beiden Coverversionen reihen sich mehr oder weniger aufrecht, aber doch ebenso vorhersehbar ins Gesamtwerk ein: CCRs „Fortunate Son“ gab es nicht nur von REVEREND bereits feuriger und an „Sharp Dressed Man“ (mit Richie Faulkner von JUDAS PRIEST) von ZZ TOP braucht sich eine Band, die ihre Augen zeigt, schon mal generell nicht zu versuchen.

Dennoch: Hundertpro astreine Leute und generell in dubio pro.

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23.12.2015

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