Cobra Spell - Anthems Of The Night (EP)

Review

Galerie mit 14 Bildern: Cobra Spell - Headbangers Open Air 2022

COBRA SPELL haben nach „Love Venom“ mit „Anthems Of The Night” ihre zweite EP in den Startlöchern. Darauf liefert die 2019 von Ex-BURNING-WITCHES– und inzwischen wohl auch Ex-CRYPTA-Gitarristin Sonia Anubis sowie Sebastian Silva (SILVER TALON, UNTO OTHERS) gegründete Band erneut tief in den 80ern verwurzelten Heavy Metal und Hard Rock mit klarer Glam-Schlagseite im Häppchenformat ab. Silva ist wohl inzwischen nicht mehr dabei, mit Esmée van Sinderen hat man aber scheinbar kompetenten Ersatz gefunden.

Von brennenden Saiten, ledernen BHs und durchzockten Nächten

Aus ihren Vorbildern machen COBRA SPELL wahrlich keinen Hehl, die drei Damen und zwei Herren bedienen sich nämlich bei allem, was in den 80ern Haarspray in der Matte und Leder (oder Spandex) am Hintern hatte. Schon der Opener „Addicted To The Night“ steigt mit kreischenden Gitarren, jeder Menge Drive und klaren W.A.S.P.-Referenzen ein. Über die Räudigkeit eines Blacky Lawless verfügt Alex Panza (HITTEN, JACK STARR’S BURNING STARR) zwar nicht, dafür liefert der Spanier aber eine durchweg solide, dem Stil angemessene Performance ab, bei der auch die Höhen nicht wackeln. Und verdammt, der Refrain sitzt.

Lässigen Hard Rock gibt es dann bei „The Midnight Hour“, während das sleazige „Steal My Heart Away“ den Schmachthahn ganz weit aufdreht und von sehnsüchtigen Nächten im Neonlicht kündet. MÖTLEY CRÜE und TWISTED SISTER lassen grüßen, beim Gesang kann man gar ein wenig Klaus Meine raushören. Mit „Accelerate“ düsen COBRA SPELL dann unter röhrendem Motor und Sirenengeheul straight rockend in den Sonnenuntergang.

COBRA SPELL in kurz und knackig

Klar, „Anthems Of The Night” strotzt nur so vor Klischees und man sollte besser nicht unter Laktose-Intoleranz leiden, denn eine ordentliche Portion Cheese gehört hier zu den Grundzutaten. Das ist aber, ebenso wie die offensichtlichen Referenzen, volle Absicht. COBRA SPELL verbeugen sich eben sowohl in Sound als auch Optik vor den Hair-Metal- und Hard-Rock-Ikonen der 80er.

Das Songwriting bietet nichts weltbewegend Außergewöhnliches und kann den Originalen natürlich nicht das Wasser reichen, ist aber rundum solide. Besonders die Gitarrenarbeit muss man allerdings lobend hervorheben. Wie Sonia Anubis und Esmée van Sinderen hier harmonieren und sich ein geiles Solo nach dem anderen zuspielen macht einfach Laune. Durch das EP-Format gibt es außerdem vorerst keine Übersättigungserscheinungen, weshalb die kurze Reise in die bunten 80er durchaus erfrischend sein kann.

13.04.2022

Der metal.de Serviervorschlag

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