Colt Fevers - Fear

Review

Nach ihrem Ausstieg von MOTORJESUS lagen die Recken Oliver Beck (Schlagzeug), Guido Reuß (Gitarre) und Mark Neschen (Bass) nicht auf der faulen Haut, sondern standen im Proberaum, um neue Songs zu kreieren. Nun, mittlerweile sind Oliver Beck und Guido Reuß zwar wieder bei MOTORJESUS dabei, vernachlässigen wollen sie ihr Projekt COLT FEVERS allerdings nicht. Und es wäre auch schade, wenn das der Fall wäre.

Denn auf „Fear“ befinden sich insgesamt vier Nummern, die allesamt dermaßen Arsch treten, dass man sich wünscht, mehr und mehr Material von den Musikern zu hören. Eine Besonderheit bei den Stücken ist, dass bei jedem Song ein anderer Sänger agiert, was das Thema Abwechslung nicht nur in Hinsicht auf die Mucke an sich unterstreicht.

Bereits die erste Nummer „Change“, eingesungen von Heavy der Combo SPOILER und untermalt von einigen Star Wars-Effekten, überzeugt in voller Bandbreite. Schon die fett groovenden Bassläufe zum Beginn, wirken verdammt mächtig und auch der Gesang leitet hervorragend ein. Und mit Einsatz der Gitarre von Guido hat die Nummer schon gewonnen. Das Level kann auch „Sufferer´s Revenge“, zu dem es auch ein cooles Video auf der myspace-Seite der Band gibt, locker halten. Sänger Phil Saver von LIFESAVER überzeugt dabei mit seiner Mixtur aus Growls und cleanem Gesang ebenfalls voll und ganz. Natürlich macht sich bei den Instrumentalisten die jahrelange Erfahrung bemerkbar, denn die Fraktion rockt sich locker durch die Nummer. Und selbst der Imperator kommt zum Einsatz. Das folgende „Man Of Fate“ hätte auch aus dem Hause MOTORJESUS stammen können. Kein Wunder, so war an der Nummer ja fast die gesamte Gründungsbesetzung vertreten. Am Mikro kann man nämlich niemand geringeren als Chris „Howling“ Birx persönlich hören, der mit seiner unverwechselbaren Stimme dem brachialsten Stück der Scheibe das Tüpfelchen auf dem i liefert. Mächtig cooler Titel! Den Abschluss des Leckerbissens bildet „Where The Dark Things Are“, bei dem SUPERSOMA-Doomster Ingo Bajonczak den Sängerposten bildet. Und wieder haben die Musiker die perfekte Balance zwischen der Musik und dem Gesang gefunden. Schnell groovend wälzt sich die Gruppe durchs Geäst und zwar so zügig, dass selbst Darth Vader zum Schluss außer Atem gerät.

„Fear“ ist folglich ein mehr als gelungenes Lebenszeichen der Protagonisten Beck, Reuß und Neschen. Letzterer hat sich leider etwas aus dem Musikbusiness zurückgezogen. Die Mischung aus Groove, modernem Songwriting und harten Riffs bietet pures Hörvergnügen mit einem Top Sound und wird unter Garantie nicht nur Anhänger von MOTORJESUS überzeugen. Die Kategorie Stunt Metal bringt es auf den Punkt, denn das Teil verursacht ein Schleudertrauma und bläst einem die Lauscher weg.

07.02.2010

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