Concept Chaos - Sedativa
Michael Krause 
Mit „Sedativa“ legt die junge deutsche Band CONCEPT CHAOS ihr Debütalbum vor. Nach einer in Eigenregie produzierten EP und Konzerten im Vorprogramm von VAN CANTO haben Maike Werner (Gesang), Michael Hirschberger (Gitarre), Michael Englisch (Gitarre), Patrick Paul (Bass) und Florian Rothmayer (Drums) jetzt ein Label gefunden, das ihnen ein größeres Publikum ermöglichen soll.
Frontrau Maike zieht schon im ersten Track „Final Breakout“ ordentlich vom Leder. Ein treibender Beat und ihre messerscharfe Stimme wecken Erinnerungen an die frühen Werke der GUANO APES. Beim nächsten Track „Therapy“ zeigt sie dann wie wandlungsfähig ihre Stimme ist. In den einzelnen Strophen eher kindisch naiv, rotzt sie den Refrain in bester Nina-Hagen-Tradition dahin. Anschließend wird das Album etwas ruhiger. „Forever Lost“ beginnt poppig, bevor im Refrain ordentlich auf die Tube gedrückt wird, auch „Bitten By The Night“ beginnt eher verhalten, hat dann jedoch einen tanzbaren Refrain mit einer kreischenden Gitarre.
Die Songs von CONCEPT CHAOS leben in erster Linie von Maikes Stimme, die die musikalische Bandbreite komplett ausspielt – sanft, rauchig, kreischend. Da verzeiht man gerne, dass das Songwriting vielleicht noch etwas monoton daherkommt. Für die nächsten Alben wäre eine Verbesserung vor allem in Punkto Komplexibilität der Songs wünschenswert. Die Tracks sind mit einer Spielzeit von zwei bis drei Minuten relativ kurz, sodass das gesamte Album bei elf Tracks nur auf eine Gesamtdauer von einer guten halben Stunde kommt. Das ist relativ wenig, zumal mit „Tomorrow, Today, Yesterday“ das Album von einem Track beschlossen wird, der einen kurzen Refrain bietet und ansonsten einen einminütigen Brummton in die Ohren der Hörer transportiert.
Mit „Sedativa“ stellen CONCEPT CHAOS auf jeden Fall unter Beweis, dass hier eine ambitionierte Band mit einer tollen Sängerin am Start ist. Fans gut gemachter Rockmusik kommen auf ihre Kosten und sollten bei „Final Breakout“ oder „Die For Celebration“ reinhören.
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