Dark Lord - The Nighttime Years: 1986 - 1988

Review

Auch wenn der Name DARK LORD nicht einmal in den 80er Jahren großartig etabliert werden konnte und die Band keineswegs zu den Marktführern gezählt hat, sei angemerkt, dass diese Formation doch auch überregional bekannt gewesen ist und sehr wohl auch außerhalb Italiens präsent war.

Durch die Tatsache, dass DARK LORD ihr erstes und einziges Album „It’s Nigh‘ Time“ über das österreichische Label Tonau Records veröffentlicht haben, ist wohl der Umstand zu erklären, dass die Band immerhin auch in der Alpenrepublik live auch zu erleben war. Auch wenn ich das Jahr nicht mehr in Erinnerung habe, weiß ich noch, dass DARK LORD einmal sogar auf der, vom damaligen „Rockhaus“ (später „Planet Music“) betriebenen Bühne, beim „Donauinsel-Fest“ in Wien zu sehen waren. Besagter Gig war für mich schließlich auch der Auslöser dafür, mir genanntes Album zuzulegen.

Nach knapp zwanzigjähriger Funkstille rund um die Formation, die lediglich durch die im Jahr 1985 über Adrenaline Records aufgelegte Compilation „The Metal Years: 1982 – 1985“ unterbrochen wurde, taucht nun besagtes einziges Album abermals und in überarbeiteter Form erneut auf. Wie am Titel unschwer zu erkennen ist, haben sich die Initiatoren jedoch nicht bloß um eine Neuauflage bemüht, sondern haben „The Nighttime Years: 1986 – 1988“ zu einem überaus bemerkenswerten Release werden zu lassen, das soundtechnisch überarbeitet wurde und zudem überaus reichhaltig mit „Bonüssen“ versehen wurde.

Von daher kann sich nicht nur die neu abgemischte Version der Original-Songs hören lassen, das Werk kommt mit der beeindruckenden Anzahl von insgesamt acht Bonus-Tracks daher. Dafür wurde ein von einem Soundboard aus mitgeschnittener Gig aus dem Jahr 1987 nachbearbeitet und erstmals auf Silberling verewigt.

Da das melodische Hardrock / Heavy Metal-Konglomerat von DARK LORD in Live-Variante um einiges heftiger aus den Boxen kommt, stört es auch kaum, dass man nahezu die gesamte Tracklist nochmals geboten bekommt.

Zwar konnte diese Band – in der sich zu Beginn Alex Masi an der Gitarre die Finger wund schrubbte, ehe der spätere DOKKEN-Klampfer Alex DeRosso im Line-Up zu finden war – schon damals keinerlei wirkliche Erfolge auf internationaler Basis einheimsen, weshalb sich der Bekanntheitsgrad auch heutzutage arg in Grenzen halten dürfte, in Summe ist „The Nighttime Years: 1986 – 1988“ aber dennoch ein essentielles Stück italienischer Hardrock-Geschichte in liebevoll gestalteter, neu aufgelegter Variante geworden, das zumindest Metal-Historiker zufrieden gurren und Sammlerherzen höher schlagen lassen wird!

12.04.2010

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