Darkrise - Fear, Hate & Corruption

Review

Galerie mit 20 Bildern: Darkrise - Europe Under Black Death Metal Fire 2019

Pizza geht immer. Da wird man eigentlich stets satt und bekommt auch nur selten etwas wirklich Schlechtes auf den Teller. Doch genauso selten stellt sich bei Pizzen leider ein echtes Aha-Erlebnis ein. Ihr wisst schon: Wenn man gleich nach dem Verzehr noch eine bestellen möchte, weil es einfach so dermaßen gut war.

DARKRISE servieren uns mit „Fear, Hate & Corruption“ eher eine jener grundsoliden Mahlzeiten. Die Schweizer machen nichts wirklich falsch, das mundet alles durchaus ansprechend, aber irgendetwas fehlt dann doch, das berühmte gewisse Etwas. Und wenn man schon seit 1998 unterwegs ist und seine sechste Veröffentlichung auf den Markt wirft, dann ist das unter dem Strich halt doch ein bisschen wenig. Bitte nicht falsch verstehen, wir reden hier nicht von einer schlechten Scheibe oder gar einem Reinfall, absolut nicht. Aber wenn man sich im doch recht großen Heer der CANNIBAL-CORPSE-Jünger bewegt, dann bedarf es schon einer besonderen Leistung, um aus der Masse hervorzustechen. Der Death Metal von DARKRISE ist absolut präzise und technisch sauber gespielt. Da merkt man dann schon die jahrelange Erfahrung der Jungs. Aber es fehlt leider doch das Gespür für die großen Songwriting-Momente, das die offensichtlichen Vorbilder CANNIBAL COPRSE, DEICIDE oder MORBID ANGEL ganz einfach haben. Niemand erwartet hier ernsthaft ein neues „Hammer Smashed Face“, „Dead By Dawn“ oder „Immortal Rites“. Aber etwas mehr Wiedererkennungswert wäre halt schon schön gewesen. So ballert „Fear, Hate & Corruption“ doch alles in allem etwas ausdrucklos an einem vorbei. Dabei gibt es durchaus Lichtblicke auf diesem Silberling. So agiert man z. B. in „Cold“ auch mal mit angezogener Handbremse oder streut wie in „Just Before“ ein paar Thrash-Riffs ein. Am besten zu gefallen weiß eindeutig „Blinded“, der Song hat eine verdammt interessante Struktur und überzeugt mit einem richtig guten Refrain. Doch diese Highlights sind dann leider zur rar gesät.

Grundsolide Hausmannskost umschreibt „Fear, Hate & Corruption“ ziemlich treffend. Damit macht man ganz sicher nichts falsch, aber da man im Laufe der Zeit doch das eine oder andere Gourmet-Menü verzehrt hat, kann einen das hier Angebotene nicht vollauf begeistern. Alles-Sammler der angegebenen Bands finden ganz sicher Geschmack an DARKRISE, alle anderen wandern eher zum nächsten Gasthaus.

10.03.2016

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