Deep Sun - Flight Of The Phoenix

Review

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Denkt man an die Musikwelt der Schweiz, fallen einem sofort die Dudelbarden von ELUVEITIE ein. Zwar spielen sich die tonalen Ergüsse von DEEP SUN in einem ganz anderen Spektrum – und zwar dem symphonischen „NIGHTWISH-Metal“ – ab, jedoch kann man auch ihnen eine gewisse schweizerische „Dudeligkeit“ unterstellen.

Dem Hörer werden sechs Songs feilgeboten, die allesamt flott daherkommen. Die obligatorische Radioballade in diesem Genre fehlt und wird auch nicht vermisst. Neben zwei Gitarren, dem Bass, dem Schlagzeug und dem Keyboarder, singt sich Debora Lavagnolo an der Front die Seele in höchster Sopranomanier aus dem Leibe. Die Leistung der Instrumentalfraktion kommt dabei stets solide, aber etwas unauffällig daher. Hängen bleiben vor allem dezent „dudelnde“ Keyboards wie in „Forbidden Love“ oder dem Piratensoundtrack „Fading Away“. Der Gesang ist ebenfalls ordentlich festgehalten worden und macht über weite Strecken viel Spaß. Hin und wieder lassen sich allerdings Unsauberkeiten ausmachen, die vermeidbar gewesen wären. So bietet eben besagtes „Fading Away“ gegen Ende einen Sangeston, welcher jedes Fenster zu Staub zerbröckeln lässt. Hier leistet sich die werte Debora schon ein wenig zu viel des Guten.

Die Produktion der Scheibe ist angenehm natürlich und weist auf eher einfache Aufnahmemöglichkeiten hin, die ich aber – besonders bei einem Debütwerk – nicht als Minuspunkt ankreiden möchte. Trotz des stellenweise fehlenden Drucks sind die Stimmen gut abgemischt und ergeben keine Matschwand, wie sie stellenweise bei professioneller produzierten Kollegen auftaucht.

Man sagt ja, dass ein guter Song ein guter Song bleibt, auch wenn die Aufnahme nicht die Beste war. In gewisser Weise gilt dies für einige der Songs von DEEP SUN. Besonders die ersten vier Werke glänzen mit einprägsamen Refrains und guten Spannungsbögen. Sicherlich klingt mancherlei Passage noch etwas naiv, aber gerade dies macht die Gruppe in gewisser Weise sympathisch.

DEEP SUN weisen trotz der hörbaren Nähe zu diversen NIGHTWISH-Alben der späten 90er und frühen 2000er eine gewisse Eigenständigkeit auf, die sich in der einleitend erwähnten „Dudeligkeit“ niederschlägt, die ich allerdings nicht negativ wahrnehme, denn die Songs sind fast durchweg originell. Für das Nachfolgewerk, welches ich mir wünsche, sollte jedoch noch an einigen unsauberen Stellen – besonders im Gesang – gefeilt und noch das eine oder andere Highlight auf Seiten der Instrumentalisten hinzugefügt werden.

24.03.2014

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2 Kommentare zu Deep Sun - Flight Of The Phoenix

  1. Norbert sagt:

    Also ich habe die CD auch gehört und mache mir ernsthaft Sorgen, ob Du (Theo) beim letzten Konzert etwas zu nahe an den Boxen gestanden bist… „falsche Töne“? „Piratensound“? Sorry, aber Dein literarischer Erguss ging wohl in die Hose… Ich würde sagen „zurück zum Start“ höre Dir die CD besser nochmals an, mache einen Grundkurs damit Du mal die „Töne“ kennenlernst (die Lehrerin meines 11-jährigen Sohns könnte ich Dir wärmstens empfehlen, die gibt nie auf..) und versuche es dann nochmals mit dem Schreiben (Hinweis: denk an Frau Keller, die kann auch da helfen). Ich bin zuversichtlich, dass es dann besser kommt! Nur Mut 🙂

  2. Heiko Eschenbach sagt:

    Ganz schön frech, der Norbert. Da gibts aber auf die Finger. Pfui.