Destination Anywhere - Party, Love & Tragedy
Steve 
Eine sehr stimmungsvolle Mischung aus Rock, Punk und Ska erwartet den Hörer auf „Party, Love & Tragedy“, dem zweiten Longplayer von DESTINATION ANYWHERE. Dabei überrascht die achtköpfige Truppe mit einem durchgehend gutklassigen Songwriting, das für das Genre zudem recht abwechslungsreich ist.
Den Hammer haben DESTINATION ANYWHERE aber direkt am Anfang untergebracht. Wer bei der ultimativen Partynummer „How You Feel“ die Glieder still halten kann, schläft wahrscheinlich gerade. Was für ein enormer Drive, der einfach mitreißt, und welche unbändige Energie dieser Song versprüht, veredelt mit den genialen Bläserparts.
Doch auch sonst gibt es viele starke Kompositionen zu entdecken, die klasse ins Ohr gehen. „Erdbeere“ ist emotionaler gehalten, verzaubert aber auch mit der Melodie. „The Quest“ ist eine ähnliche Energie-Granate wie der Opener, zum Ende hin sogar angereichert mit Metal-liken Riffs, während das besinnlichere „Let Us Lie“ durch den Beat eine Linie zum Reggae zieht.
Im Grunde wechseln sich richtig schwungvolle und etwas zurückhaltendere, emotionalere Nummern ab. Mancher Song beinhaltet sogar beide Markenzeichen des Sounds („I Can Wait“). Doch allen Stücke ist eines gleich: sie verbreiten diese ganz spezielle Atmosphäre, der es einfach gelingt, den Hörer zu fesseln.
„Ignorance & Consequences“, „Expectations“ und „Nothing In My Hands“ sind weitere Songs, die ich als Anspieltipps wähle, und die sich der geneigte Genre-Anhänger unbedingt reinzeihen sollte. Das bereits als Single veröffentlichte „I’m A Mess“ ist auch nicht schlecht, erscheint mir aber als ein bisschen zu sehr auf airplaytauglich getrimmt.
Auf ihr Händchen für’s Songwriting können sich DESTINATION ANYWHERE ruhig etwas einbilden, und auch die Performance ist astrein. Kompositorisch wird durchweg ein hohes Level gehalten. Ich kann auf „Party, Love & Tragedy“ keine Ausfälle entdecken und für dieses frisch-freche Werk somit ruhigen Gewissens eine Empfehlung aussprechen. Dieser jungen Ska-Punk-Rock-Truppe darf man wirklich seine Aufmerksamkeit schenken.
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