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Devine Realm - Tectum Argenti

Review

Sieben knappe wie knackige Tracks haben DIVINE REALM zu ihrer dritten Veröffentlichung „Tectum Argenti“ zusammengefasst. Wie auch auf den beiden vorangegangenen EPs werden auf diesem Album vornehmlich Etüden geballert – und zwar von den Gitarristen Leo Diensthuber, der DIVINE REALM 2010 einst als Ein-Mann-Projekt erschaffen hatte, und Marc Roy. Trotz der Präsenz der beiden Gitarren bleibt das Ganze ein Dialog, kein Kampf, was „Tectum Argenti“ zu einer zwar dichten, aber eben nicht überladenen Angelegenheit macht. Flott und locker geht so eine halbe Stunde instrumentalen Progressive Metals ins Land.

Für das nötige und überaus akkurate Rückgrat sorgen Josh Ingram am Schlagzeug und Tyler Brayton am Bass. Letzterer bedient bei DIVINE REALM neben den dicken Saiten auch Knöpfe und Regler – wie schon beim Vorgänger „Abyssal Light“ lagen Aufnahme, Mischen, Mastern und Produktion in Braytons Händen. Und dort liegen sie gut, denn der Sound ist stringent, aber nicht steril.

Der Prog-Rock-Opener „Tritos“ ist – wie auch der Rest des Albums – gespickt mit Samplern und Elektro-Tamtam, dezenten Grooves und unverkrampfter Griffbrettakrobatik. Etwas drückender geht es mit „Cloak And Dagger“ weiter, bevor ein folkloristisches Zwischenspiel für regelrechtes Amüsement sorgt. Ein paar blasse Phasen gibt es auch, nämlich in „Inherit The Earth“ und „Ab Aeterno“: Was vermutlich atmosphärisch wirken soll, ist zu statisch geraten. Besser klappt das im Titeltrack, der durch den schön schnörkellosen Einstieg zum Höhepunkt der Platte wird.

Hintenraus wird es industriell und ungestüm: Der letzte Track „Metaphor Of The Sun“ war bereits auf der ersten EP „Mor(t)ality“ der Kanadier zu hören. Hier wird noch mal deutlich, dass die Tracks trotz aller technischer Finesse und kurzweiliger Phrasen greifbar bleiben. Das richtig dicke Ding sucht man auf „Tectum Argenti“ allerdings noch vergebens. Dennoch ist es ein empfehlenswertes Album für jene, die mit Prog, Tech und Djent liebäugeln.

23.02.2016

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