Disaster/Peace - Disaster/Peace

Review

Die 2008 in Tampa gegründete Formation DISASTER/PEACE ist recht neu im Metal-Business. Die Bandmitglieder jedoch nicht. Gitarrist Pete Blakk und Basser Hal Patino kennen sich schon von ihrer gemeinsamen Zeit bei KING DIAMOND, und Sänger Wade Black kann unter anderem auf Engagements bei SEVEN WITCHES, LEATHERWOLF und CRIMSON GLORY zurückblicken. Das Debutalbum der amerikanisch-dänischen Kooperation heißt schlicht „Disaster/Peace“.

DISASTER/PEACE fröhnen ganz eindeutig dem Old-School-Metal. Dabei bevorzugen sie eine Mixtur aus geradlinigen Konstrukten á la JUDAS PRIEST, düster-okkulten Arrangements im Stil von MERCYFUL FATE und einem leicht doomigen Touch wie BLACK SABBATH zu Ozzy-Zeiten. Ein paar kräftigere Anleihen des neuzeitlichen US-Power-Metal runden die Stücke ab.

Anfangs können die kraftvollen Aufbauten aus wuchtigem Rhythmus, recht simplen Riffs und energiegeladenen Vocals noch zu fesseln verstehen. Insgesamt unterscheiden sich die Songs aber zu wenig voneinander, um den Hörer auf Dauer bei Laune zu halten. DISASTER/PEACE variieren trotz der reichhaltigen Einflüsse einfach nicht genug, so dass es nur wenige wirkliche Anspieltipps gibt. Diese sind in meiner Ansicht die mächtige Power-Nummer „Blood To Blood“, das mystische „The Scarecrow“ und das an kraftvolle JUDAS- oder FIGHT-Titel erinnernde „Hallowed Death“.
Es fehlt aber noch an der Vielfalt, bzw. an besonderen Unterscheidungsmerkmalen bei manchen Songs. Und leider fallen gerade die beiden Ausflüge in ruhigere Bereiche, „Don’t Come Back“ und das Instrumental „Inferno“, eher negativ auf, da sie auf der durchgehenden Wuchtbrumme so ein bisschen wie Fremdkörper wirken.

Die technische Leistung des Quartetts ist nicht von schlechten Eltern. Das kräftige Rhythmusfundament, das Drums und Bass hier gießen, ist wirklich kaum zu erschüttern. Wade Black versucht so ein wenig King Diamond nachzueifern, was ihm gar nicht schlecht gelingt. Natürlich erreicht er nicht ganz dessen Höhen, aber seine Stimme fällt durch ihre Variablität und Ausdruckskraft positiv auf. Lediglich Blakks Gitarrenspiel kommt mir manchmal etwas uninspiriert vor. Angesichts seiner Erfahrung hätte ich da beim Riffing und den Soli mehr erwartet.

Insgesamt ist „Disaster/Peace“ für den Anfang keine schlechte Platte. Wenn es der Truppe gelingt, noch etwas mehr Abwechslung im Songwriting unterzubringen, könnten sich DISASTER/PEACE durchaus etablieren und KING DIAMOND & Co. Konkurrenz machen.

27.06.2009

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