Dynfari - Vegferð Tímans

Review

DYNFARI ordnen ihre Musik als Atmospheric Black Metal ein, wobei der eine Teil davon lediglich den Ausgangspunkt beschreibt, der andere aber das große Ziel: Die Isländer setzen schwarzmetallische Zutaten ein – Raserei, schrammelnde Gitarren, viel Hall und extreme Vocals – wohingegen der Fokus darauf liegt, daraus so atmosphärische Musik wie möglich zu machen. Musik, die genauso weit, karg und überwältigend ist wie die Landschaft auf dem Cover ihres neuen, mittlerweile dritten Albums „Vegferð Tímans“.

Ausgangspunkt und Ziel sind also ganz ähnlich wie bei ihren Landsleuten SÓLSTAFIR, auch wenn sich DYNFARI ihre eigene Note bewahren: Immer wieder setzen die Musiker auf atmosphärische Passagen, in denen die Gitarren leise gezupft werden und sanfter Gesang die musikalische Landschaft füllt – beispielsweise im zweiten Teil der abschließenden Trilogie „Vegferð“ – „Ad Astra“, wo weiblicher Gesang einsetzt: eine friedliche innere Reise von der Erde zu den Sternen und schließlich in die Dunkelheit des Universums.

Wenn sich ein Album über die Wirkung definiert, muss es den Hörer berühren, verzaubern, auf eine Reise mitnehmen und mitreißen – eine Kunst, die „Vegferð Tímans“ über weite Strecken, aber nicht immer gelingt: „Sandkorn (í stundaglasi tímans)“ beispielsweise ist ergreifend, während die Verlängerung „Hafsjór“ nur ein neutrales Schulterzucken hinterlässt. Ab und zu verlieren sich DYNFARI halt in der Monumentalität der von ihnen erschaffenen Klanglandschaften. Trotzdem: „Vegferð Tímans“ ist guter Stoff für gewisse Stunden – wenn man als Hörer das analytische Hören abstellt und sich ganz auf die Wirkung der Musik einlässt.

30.03.2015

- Dreaming in Red -

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