Dyscordia - Delete / Rewrite

Review

Soundcheck Januar 2020# 21 Galerie mit 13 Bildern: Dyscordia auf dem Summer Breeze Open Air 2016

DYSCORDIA existieren seit zehn Jahren und bringen ihr drittes Album auf den Markt. In einer schnelllebigen Zeit ist es untypisch, sich viel Zeit zu lassen. Die Belgier haben aber anscheinend die Ruhe weg und präsentieren ihre eigene Interpretation des Progressive Metals.

Was lange währt – DYSCORDIA

Standesgemäß beginnt eine Progressive-Metal-CD stets mit atmosphärischen Klängen, die nach wenigen Sekunden explodiert. So ist es auch direkt beim Titeltrack. Nach 30 Sekunden setzen die Gitarren ein und erschaffen ein musikalisches Gewitter, das sich erst zum Refrain mit einer kleinen Keyboard-Melodie wieder auflockert. Ein würdiger Einstieg in dieses Werk.

„This House“ feuert im Anschluss aus allen Kanonen und geht eher in die Melodic-Death Metal Richtung. Hier besteht erhöhte Headbanging-Gefahr. Während die Double-Bass das Tempo vorgibt, donnern die Riffs dem geneigten Zuhörer nur so um die Ohren. Etwas ungewöhnlicher zeigt sich „Rage“. Eine Melodie, die sich durch den gesamten Song zieht und sich dabei immer wieder verändert, ist das auffälligste Merkmal des Tracks. Hier sollte man sich einige Durchläufe gönnen. Kommen wir zum Geheimtipp der CD. „The Curse Of Mediocracy“ dürfte bereits heute einen festen Platz auf der Live-Setlist der Band haben. Saubere Härte und eine einprägsame Melodie sorgen direkt für ein Wohlfühlgefühl.

Mit „Merry Go Round“ taucht man in dunklere Gewässer ab. Eine fast unheimliche Tonfolge sorgt für eine besondere Atmosphäre, die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Song zieht. „Castle High“ wirkt anfangs deutlich schwerer als seine Vorgänger, verliert sich aber im weiteren Songverlauf etwas und kann nicht auf Anhieb überzeugen. Deutlich besser machen es DYSCORDIA mit „The Cards Have Turned“. Hart, kompromisslos und mit einem ordentlichen Wumms überzeugen die Herren mit einem grandiosen Song, der die zehn Jahre Wartezeit mehr als entschuldigt.

Auf der harten Schiene fährt die Band mit „Stranger To The Dark“ direkt weiter. Ein wahrer Brecher, der auf die Bühne gehört. Etwas nachdenklich wird es im Anschluss mit „Silent Tears“. Vielleicht etwas zu viel Kitsch, aber gut gemacht und definitiv als Anspieltipp zu gebrauchen. Die A-Capella Nummer „Rise And Try“ macht dann den Deckel drauf und sorgt für einen amüsanten Ausklang.

Anfang und Ende in einem Album – „Delete/Rewrite“

Fazit: DYSCORDIA hauen ein Album raus, das in erster Linie Spaß macht. Satte Riffs, eingängliche Melodien und die nötige Härte sorgen für einen entspannten Nachmittag. Sicher hat auch „Delete/Rewrite“ seine schwächeren Momente. Diese können aber nicht den positiven Gesamteindruck zerstören.

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27.01.2020

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