Ektomorf - Destroy

Review

Galerie mit 23 Bildern: Ektomorf - Live 2024 in Frankurt am Main

Die geografischen Parallelen zwischen Ungarn und Brasilien sind nicht mal annähernd so groß, wie die musikalischen Ähnlichen der wohl mittlerweile größten Exportschlager im Metalbereich der beiden Länder. Beginnend bei Frontmann Zoltan Farkas, der wohl mit ähnlichem Feuerwasser seine Stimmbänder geschmeidig hält wie Herr Cavalera himself, gibt es bei beiden Bands ein ähnliches Konzept zu hören. Hardcore meets Metal dazu ne dicke Ladung Melodien kombiniert mit den folkloristischen Klängen der Heimat. Besonders die Gitarren weisen nicht gerade wenige Querverweise zum Riffing von Andreas Kisser zu seinen besten Zeiten auf. Soweit also nichts wirklich Neues, zumal auch das Drumming diesen ganz eigenen tribalartigen Touch aufweist. Seit dem letzten Album „I Scream Up To The Sky“ haben allerdings die Jungs um Ektomorf ganz und gar nicht geschlafen und sowohl musikalisch als auch labteltechnisch (man wechselte zu Nuclear Blast) einen großen Schritt nach vorne getan und erlagen keineswegs der Routine, die mittlerweile Soulfly mit großen Schritten zu ereilen scheint. Auf jegliche Nu:Metal Elemente, die noch auf dem Vorgängeralbum zum Einsatz kamen und stellenweise sehr befremdlich wirkten, wurde verzichtet. Außerdem wirkten die älteren Scheiben der „Puszta-Metaler“ weit weniger strukturiert, wie es auf „Destroy“ der Fall ist. Das neue Album funktioniert wesentlich besser durch den dezenteren Einsatz von Samples sowie den inzwischen diskret auftauchenden Elementen romanischer Folksmusik. Ektomorf feuern auf „Destroy“, ob gewollt oder nicht sei dahingestellt, zwölf wuchtige Salven in Richtung „Soulfly“, die wiederum den internen Kampf gegen „Sepultura“ längst für sich entschieden haben. Mit „I Know Them“, „No Compromise“, „From Far Away“, „Painful But True“ und dem atmosphärischen Instrumental „From My Heart“, sind nicht nur Streifschüsse auf „Destroy“ zu verzeichnen, sondern enegriegeladene Volltreffer, die das neue „Soulfly“ Langeisen „Destroy“ mit ungeahnter Härte treffen. Im direkten Vergleich kann ich nur sagen „Treffer – versenkt“ und 1:0 für die Besatzung der „Ektomorf“.

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07.04.2004

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8 Kommentare zu Ektomorf - Destroy

  1. nihil77 sagt:

    Also im direkten Vergleich zur neuen Soulfly "Prophecy" stinken diese Jungs extrem ab. Nicht mal schlecht (besonders der Opener haut kräftig rein), aber was ist hier bitte sehr neu, überraschungsgeladen oder gar bahnbrechend?? Dafür, dass das Label mal wieder das Blaue von Himmel versprach… Wer schon die neue Soulfly hat (unbedingt reinhören!) und weiter seine Kohle raushauen möchte…liegt dann hier sicher nicht sooo falsch! Mir persönlich einfach zu wenig.

    6/10
  2. David sagt:

    Wäre die neue Soulfly in den heftigen Parts genauso zielsicher wie das Material auf "Detsroy", hätte "Prophecy" das beste Album der Bandgeschichte werden können. So aber muss Herr Cavalera leider mit ansehen, wie ihn der einstige Klon auf der heftigen Schiene – auf der experimentellen wohlgemerkt nicht – überholt.

    8/10
  3. racer sagt:

    Absolut belanglos! Alles nur kopiert.

    1/10
  4. dorgard sagt:

    Alles nur kopiert – ja – nur dass Sepultura-Klone Seltenheitswert haben, wenn man vergleichsweise einen Blick in die Death- oder Power Metal Ecke wirft. Dazu kommt, dass Ektomorf trotz allem absolut glaubwürdig rüberkommen, und die Musik das Original stellenweise übertrifft.

    9/10
  5. Anonymous sagt:

    "Hammergeil" dachte ich mir als ich mir die Platte das erste mal reinzog. Man muss fairer Weise dazu sagen, dass ich Soulfly und Sepultura bis dato noch nicht wirklich kannte. Aber auch jetzt, da sich das geändert hat, ist "Destroy" auch wenn es den oben genannten Genre-Königen natürlich extrem ähnlich ist, ein extrem geniales Teil geworden. Zwar lassen die Songs ab "Only God" etwas nach, aber trotzdem ist jeder der Tracks eine explodierende Atombombe und dementsprechend hauen sie auch rein. Endlich mal wirklich Musik nach meinem Geschmack. Ich bin zwar Soulfly-Fan, aber bei Ekromorf gefällt mir das druckvollere Gesamtkonzept besser. Mir donnert "Destroy" einfach mehr auf die Ohren als "Prophecy" (welches ein hammermäßiges Album ist!). Allein das Songwriting sollten die Ungarn noch etwas üben. Der eine oder andere Grammatikfehler macht einen schlechten Eindruck und in der Hinsicht hat Herr Cavalera einfach die Nase um einige Längen voraus. Aber nichts desto trotz ist "Destroy" bisher das beste Album des Jahres. Let’s fetz!!

    9/10
  6. doktor von pain sagt:

    Dieses stumpf-aggressive Geholze funktionert vielleicht über zwei bis drei Songs, danach ist es nur noch langweilig. Ein ganzes Album davon kann ich mir icht anhören, das ist viel zu unspektakulär. Eine besonders dolle kompositorische Leistung sind die Lieder ja auch nicht gerade. Mal ein Song von Ektomorf zwischendurch ist okay für mich, aber mehr sollte es dann auch nicht sein.

    3/10
  7. sascha sagt:

    Das Album ist gut, groovt schön etc, Innovation = 0, alles kopiert, auch klar.
    Aber das Album macht Spaß. Nicht mehr, nicht weniger.

    7/10
  8. Anonymous sagt:

    Sicherlich bekommt "Destroy" keinen Innovationspreis. Dafür haut einen die Musik wie eine Dampfwalze. Zwar ist vieles von Soulfly abgekupfert, jedoch ist es gut umgesetzt, weswegen ich darüber hinwegsehen kann. Mir gefällt insgesamt gar ein wenig besser, als die letzten Werke der südamerikanischen Vorbilder. Songs wie "I Know Them", "Destroy" oder "Everything" sind schlichtweg Kracher. Auf zwei bis drei Titel hätte man aber auch verzichten können, ohne dass man was vermisst hätte.

    9/10