Elks - Destined for the Sun
Yannick 
Für ein Konzeptalbum, wie ELKS es mit ihrer ersten EP „Destined Fot The Sun“ vorlegen, bedarf es schon einer ziemlich wild wuchernden Phantasie. Erzählt wird die Geschichte eines außerirdischen Volkes, das durch ein großes galaktisches Imperium von seinem Heimatplaneten fliehen muss und von nun an ein Dasein als nomadische Weltraum-Wikinger führt. Die Musik des Vierergespanns aus New York ist nicht weniger knallig und bunt gefärbt. ELKS vermischen verwaschene Schrubbelgitarren punkiger Prägung mit MASTODONscher Durchschlagskraft und Sothern-Sludge-Akzenten. Das, was dabei herauskommt, ist wirklich frisch und überzeugend.
„Destined For The Sun“ ist vollgepackt mit 22 Minuten variabler und enthusiastisch eingespielter Musik, die den Zuhörer kaum zu einer Atempause kommen lässt. Seien es herzhafte Stoner-Riffs („White Fang Learns To Hate“), Black-SABBATH- und KISS-Anleihen („The Two Moons Of Mars“) oder eine krachende Symbiose aus hypnotischem Sludge und Rock-Rhythmik („Destined For The Sun“), diese kleine EP lässt einem wenig Zeit zum Abschweifen und erobert sich lautstark das Herz des Hörers. Das Material wirkt ungemein sympathisch, ist intelligent arrangiert und mit einer Produktion versehen, die wirklich Freude macht. Das Schlagzeug scheppert und rumpelt angenehm, die Gitarren tummeln sich zwischen kratziger Angriffslust und Weltraumatmosphäre und der punkige Sprech-/Schreigesang aus drei Kehlen gibt dem Ganzen zusätzlichen Charme.
Wenn ELKS so weitermachen, werden sie sich ihren Platz in der Stoner- und Sludge-Landschaft problemlos erspielen können. „Destined For The Sun“ ist wie ein Regenbogen: erheiternd, faszinierend, in gewisser Weise greifbar nah und doch weit entfernt und schwebend. Bleibt zu hoffen, dass diesem geglückten ersten Gehversuch viele weitere folgen werden.
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