Esben And The Witch - Nowhere

Review

Progressive und verschrobene Klänge mit Post- und Doom-Anleihen, weiblicher Stimme und viel Atmosphäre erfreuen sich momentan, und das gänzlich unabhängig von der Jahreszeit, einer großen Beliebtheit. Das mittlerweile länderübergreifende Trio ESBEN AND THE WITCH macht diese Musik auch nicht erst seit gestern und ließ den unbestechlichen Kollegen Stephan Möller sagenhafte neun Punkte für die letzte Scheibe „Older Terrors“ (2016) zücken. Zum zehnten Geburtstag der Band erscheint „Nowhere“ als fünftes Album.

Instrumente als Bühne für Rachel Davies – das Prinzip ESBEN AND THE WITCH

Die musikalischen Einflüsse im Sound der Band sind mannigfaltig. Wir kratzen nur an der Oberfläche, wenn wir Post-Rock, Gothic Rock, Noise und Post-Punk anführen. Musikalisch sind ESBEN AND THE WITCH auch aufgrund dieser Einflüsse keinesfall weich gespült, obwohl „Nowhere“ an vielen Stellen ruhigere Töne anschlägt.

Dennoch, bei aller Liebe zu den Instrumenten, im Vordergrund steht Sängerin und Bassistin Rachel Davies, die sich melancholisch singend und jauchzend zwischen den Höhepunkten des Albums bewegt. Jede Form der Traurigkeit trägt dabei den Keim der ursprünglichen Empörung und Bitterkeit in sich, welcher sich in gelegentlich repetitiven Textzeilen entlädt:

„Light, we all seek light
An ancient, blinding kind of light
Warmth, we all need some warmth
A soft and drowsy kind of warmth“

Wer EMMA RUTH RUNDLE als die folkige Schwester von CHELSEA WOLFE verstanden hat, wird ESBEN AND THE WITCH als punkige Cousine interpretieren. Dennoch sind diese Einflüsse eher in den Hintergrund gestellt, obwohl die Drums eine permanente Unruhe verbreiten und gelegentlich sogar in gedämpften Off-Beat-Eruptionen münden.

„Nowhere“ ist ein Bekenntnis von Reife

ESBEN AND THE WITCH sind erwachsen geworden. Und dies ist oft ein schwerer und harter Weg, wie das fünfte Album „Nowhere“ eindrucksvoll widerspiegelt. Die Band erreicht dabei auch auf diesem nicht ganz die Qualität von der momentan führenden Genrepersönlichkeit CHELSEA WOLFE, kann mit „Nowhere“ aber dennoch ein sehr gutes und reifes Album überblicken.

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19.11.2018

Stellv. Chefredakteur

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