Evenstorm - The Return Of The Storm

Auch wenn es für viele in einer schnelllebigen Zeit wie dieser utopisch erscheinen mag, existiert diese Band aus dem niederbayrischen Raum bereits seit über 25 Jahren, und das noch dazu in derselben Besetzung. Von einer Orientierung in Richtung Markt oder dem Ziel, eben mal schnell Kohle zu machen, kann bei EVENSTORM also nicht einmal ansatzweise die Rede sein, und genau das hört man ihrem dritten Albums auch an.

Die Truppe, die bei Konzerten offenbar auch jede Menge Coverversionen unters Volk zu streuen versteht, offeriert nämlich nicht mehr (aber schon gar nicht weniger!) als grundsolide dargebotenen, eingängigen, handgemachten Heavy Metal. Nicht zuletzt durch ihre langjährige Erfahrung lassen sich unterschiedliche Einflussquellen heraushören, wobei man als wichtigste mit Sicherheit JUDAS PRIEST und ACCEPT nennen kann.

Zudem sind aber auch noch diverse weitere Ikonen aus Britannien, wie auch aus Deutschland (mir kommen bei diesem Album immer wieder UNREST, aber auch nahezu vergessene frühere Helden wie RESTLESS oder BULLET in den Sinn) auszumachen. Da Sänger Joe Ziegler in manchen Passagen offensichtlich bemüht ist, wie „Uns Udo“ zu klingen, sind die ACCEPT-Parallelen fast schon auf der Hand liegend, noch pikanter an der Chose ist für mich die Tatsache, dass der Kerl noch viel öfter an Mark Tornillo erinnert, nachzuhören beispielsweise im lässig groovenden, auf AC/DC-Riffs basierenden „Night Of The Widow“.

Die Herrschaften verstehen ihr Handwerk ganz vorzüglich, und auch über die Eingängigkeit der Tracks braucht erst gar nicht lange diskutiert oder gar philosophiert zu werden. Naturbelassener Heavy Metal (mit exzellenter Hardrock-Schlagseite) steht hier auf dem Programm und verbreitet – trotz nachdenklicher Themen wie in „Marushka“ – durchwegs gute Laune. Und mehr brauchen wir nur ganz selten – von daher: Gelungen!