Extermination Order - The Siege Of Ascalon

Review

Dass BOLT THROWER im HEAVEN SHALL BURN-Lager ein hohes Ansehen genießen, war der Band trotz allen Metalcores schon immer anzuhören. Bei EXTERMINATION ORDER leben Gitarrist Maik Weichert und der ehemalige HSB-Drummer Matthias Voigt ihre Liebe zur britischen Death-Metal-Walze vollends aus.

EXTERMINATION ORDER sind die legitimen BOLT THROWER-Erben

Dabei bekommen sie Unterstützung von Gitarristin Gyða Hrund Þorvaldsdóttir, DEADLOCK-Sänger John Gahlert und einer nur als „Rocky“ bekannten Person am Bass. Und verdammte Axt, das Quintett haut auf „The Siege Of Ascalon“ ordentlich auf die Kauleiste!

Die fünf auf der Platte enthaltenen Dampfwalzen hätten exakt so auf den späteren BOLT THROWER-Platte stattfinden können. Das ist an dieser Stelle bitte absolut positiv zu verstehen. Denn EXTERMINATION ORDER klingen nicht nur exakt wie BOLT THROWER, sondern stehen dem großen Vorbild qualitativ in Nichts nach.

Jeder der fünf Songs auf „The Siege Of Ascalon“ ist ein absoluter Kracher. Die Drums pumpen die Band mächtig vorwärts, während die Gitarrenriffs einem Panzer gleichkommen, der vor nichts Halt macht. Gahlert legt darüber ultrabrutale Growls, die keine Wünsche offen lassen. Natürlich ist er kein Karl Willetts, aber den gibt‘s eben nur einmal.

„The Siege Of Ascalon“ walzt alles nieder

Die Produktion ist passend zu den ungehobelten Songs schön roh. Nicht selten erinnert der Sound an „Those Once Loyal“. Neben aller BOLT THROWER-Huldigung wagen EXTERMINATION ORDER hier und da etwas mehr Melodie als die Briten, etwa in „An Iron Shroud“. Das fügt sich aber immerzu perfekt in den ansonsten knallharten Death Metal des Quintetts ein.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, geht schleunigst los und besorgt sich das Teil. Geileren Death Metal gibt es aktuell nirgendwo. Und für alle, die sich fragen, ob es eine Band im Stil von BOLT THROWER braucht: Ja, die braucht es. In einer Welt ohne BOLT THROWER sind EXTERMINATION ORDER genau das richtige Trostpflaster. „The Siege Of Ascalon“ beweist das zu jeder Sekunde.

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07.04.2023

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12 Kommentare zu Extermination Order - The Siege Of Ascalon

  1. ClutchNixon sagt:

    ‚Geileren Death Metal gibt es aktuell nirgendwo.‘

    HÜSTEL.

  2. noehli69 sagt:

    Für mich als BT Jünger gibt’s wohl kein vorbeikommen. Wenn der Rest der Pladde das Level hält wird’s für die Nachbarn nächste Woche anstrengend.

  3. ultra.silvam sagt:

    Und der Witz des Monats lautet: „Geileren Death Metal gibt es aktuell nirgendwo“. Hinter welchem Fels lebt dieser Dominik Rothe???

    Zur Band, das find ich nichtmal für eine Bolt Thrower Worship Band gut. Liegt wohl dran das ich bei den Namen Heaven Shall Burn, und den in der Promo erwähnten Einfluss von Amon Amarth im Kreis kotzen könnte. Aber die Band wird bestimmt ihre Anhänger finden.

  4. destrukt. sagt:

    Für mich klingts auch deutlich mehr nach HSB als nach BT, was vor allem am Sound und den Twinleads liegt. Da sind für meinen Geschmack Kommand mit ihrem Mix aus BT und Mortiferum deutlich näher am Original, sofern man das als Gütesiegel ansieht.

  5. motley_gue sagt:

    Das ist voll darauf zugeschnitten – auch veröffentlichungsterminlich -, dass es auf den Billings der üblichen Sommerfestivals auftaucht.

  6. metal-maniac sagt:

    Die Kommentare hier teilweise wieder… Viel Meinung, wenig Ahnung. Zur Musik: für das was es sein will sicher in Ordnung. Man kann sich wie bei jeder worship-Band sicher darüber streiten ob es das wirklich braucht. Befürchte mir wird der Gesang auf Dauer zu gleichförmig aber rein hören werde ich in die Platte sicher mal.

  7. noehli69 sagt:

    @ Maniac: es darf ja auch Ruhig jeder seine Meinung haben, wenn auch immerzu grob polternt wie Ultra… vllt nicht immer gut zu überlesen ist aber möglicherweise ist auch für Ultra mal was bei, was den Anforderungen entspricht. Ich drück die Daumen!
    Ob man Worship Bands braucht? In diesem Fall find ich ja, da ich auf neues original Material wohl vergeblich warten kann. Mit Fanliebe gutgemachter Ersatz tut’s für mich genauso siehe Thulcandra oder Gruesome. Zur Kritik am Gesang: 25min Spielzeit sollte erträglich sein😉.

  8. ClutchNixon sagt:

    @maniac: dieses „Ahnunghaben“ von Metal und den damit verbundenen Spezifika, sollte man irgendwann einfach ablegen und sich selbst nicht permanent erhöhen. Selbstgerechtigkeit ist eine hässliche Eigenschaft.
    @noehli: Der Ultra lehnt prinzipiell alles ab, was auch nur im Entferntesten das linke Spektrum betrifft und gibt sich bei nahezu jeder Band aus besagtem Dunstkreis so herrlich edgy.

  9. horsti sagt:

    @motley_gue: Auf welchen Sommerfestivals ist die Band denn gebucht? Hab nix gefunden.🤷‍♂️

  10. TrVeManSchoh sagt:

    „Die Drums pumpen die Band mächtig an,“

    Geht n Schlagzeug in den Proberaum und sagt zum Sänger: „Ey, gimma n Zwanni, brauch n neues Snarefell.“

  11. metal-maniac sagt:

    @ClutchNixon/Noehli: Sehe ich ähnlich, ich bezog mich auch nur explizit auf manche Kommentare hier zu dieser Band. Mögen muss man das Ganze sicher nicht, ich habe mich ja selbst eher zurückhaltend geäußert bisher, aber da hat offensichtlich schlichtweg jemand ein Problem mit den Leuten dahinter bzw. sich daher gar nicht wirklich damit auseinandergesetzt.

    Ich finde es in diesem Fall auch absolut absurd der Band einen vornehmlich kommerziellen Antrieb zu unterstellen. Ich glaube kaum, dass der Weichert es bei der Größenordnung seiner Hauptband noch nötig hat da irgendwas mit einer Bolt Thrower worship-Band abfischen zu wollen. Die Band ist wohl eher eine logische Konsequenz aus den musikalischen Vorlieben der Mitglieder wenn man sich mal wirklich mit der Geschichte von HSB beschäftigt (kleiner Hint: deren erste EP heißt „In Battle there is now law…“). Deutet der Rezensent ja auch eingangs im Review an.

  12. noehli69 sagt:

    Ne richtig schöne Sache, das Ding macht Spaß.
    Hab ja oben schon erwähnt, dass man mich mit sowas abholt. Ob es derzeit nicht irgendwo doch noch geileren DM gibt, da kann man natürlich geteilter Meinung sein.
    Ansonsten schließe ich mich dem Herrn Rothe mit fetten 8Punkten an.

    Wem die 25 Minütchen nicht reichen, Frozen Soul werden wohl im Mai nachlegen, bis dahin kann man sich an 3 Vorabveröffentlichungen erfreuen.

    8/10