Forgotten Tomb - Springtime Depression

Review

Aller guten Dinge sind drei! Getreu diesem Motto veröffentlichen Agonia Records neben FORGOTTEN TOMBs erster EP „Obscura Arcana Mortis“ und „Songs To Leave“ auch „Springtime Depression“ in einer etwas aufgepeppten remastered Version. Die Frage nach der Notwendigkeit eines solchen Re-Releases will ich gar nicht weiter erörtern, es scheint aber, als sei die Erstauflage von 2003 noch nicht gänzlich vergriffen. Amüsant ist aber, dass mit „Desolated Funerals“ ein Bonustrack dabei ist, der auf dem 2005er Re-Release von „Songs To Leave“ enthalten war, dort aber in der Agonia-Version wieder fehlt.

„Springtime Depression“ ist das zweite Album von FORGOTTEN TOMB und gleichzeitig das erste, bei dem sich Herr Morbid Hilfe in Form eines Sessiondrummers mit ins Studio genommen hat. Große Auswirkungen auf das Klangbild der Italiener dürfte diese Entscheidung aber nicht gehabt haben, und dennoch haben sich FORGOTTEN TOMB 2003 etwas vom KATATIONA-Einfluss befreit. Zwar bleiben die Schweden weiter großes Vorbild, doch Herr Morbid gibt seinem Projekt etwas mehr Eigenständigkeit. Die Mischung aus Black Metal und Doom bleibt erhalten, und so prallen langsame, schwere Momente auf flotte Ausbrüche und werden durch immer wieder aufkommende Leads ergänzt. Leider bleibt im Vergleich zum Debüt die Stimmung etwas unterkühlt, die niederschmetternde Melancholie ist nicht mehr durchgehend spürbar, und von den ergreifenden Melodien hat man sich ein ganzes Stück entfernt. Dafür ist die Produktion satter und auch das Gesamtbild kompakter. Zwar schaffen FORGOTTEN TOMB zwischendurch immer wieder Oasen der Verzweiflung (beispielsweise in „Subway Apathy“), ansonsten bleiben richtige Ausreißer aber aus. Den gibt es dann aber doch noch im Bonustrack „Desolated Funeral“, bei dem KATATONIA nicht nur wieder deutlicher Pate stehen, sondern das auch von seiner Stimmung und Struktur her deutlich besser aufs Debüt gepasst hat.

Besitzer von „Springtime Depression“ werden diese Wiederveröffentlichung getrost auslassen können. Zwar verleiht der Bonustrack „Desolated Funeral“ diesem Re-Release etwas mehr Wert, aber auch keinen zwingenden, wer das Album noch nicht hat und gern erwerben möchte, ist hier aber sicher besser bedient. Nein, so richtig überzeugen kann mich diese Re-Release-Arie nicht.

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04.02.2012

Chefredakteur

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