
Die FRONT ROW WARRIORS sind eine 2019 in Stuttgart gegründete Band, die mit “Running Out Of Time“ diesen Sommer ihr zweites Studioalbum in die Regale stellt. Die sechs Schwaben vereinten auf ihrem Erstling “Wheel Of Fortune“ stilistisch gekonnt Elemente des AOR, Melodic Metal und Achtziger Hard Rock. Hat sich auf “Running Out Of Time“ etwas geändert?
Geht den FRONT ROW WARRIORS die Zeit aus?
Gute Nachricht für alle Fans der ersten Stunde: Nein, es hat sich nach dem ersten oberflächlichen Hördurchlauf nichts an der Erfolgsrezeptur der FRONT ROW WARRIORS geändert. Von Sekunde eins an entsteht jedoch der Eindruck, dass Sängerin Elkie Gee ihr beeindruckendes Instrument dieses Mal noch ein wenig ungezügelter von der Leine lässt und alle Register ihrer Kunst zieht. Das Album startet mit dem Kracher “Turn The Tide“, der musikalisch den Weg für den Rest des Albums weist. “Running Out Of Time“ spart dabei nicht mit Ohrwürmern, einzig die Ballade “Seems Like Paradise“ weiß gar nicht zu überzeugen. Einmal gehört, wird man jedoch Songs wie “New Horizons“, “Rise Against“ oder “Running Out Of Time“ tagelang vor sich hin summen.
Thematisch geht es bei Weitem nicht nur um Liebesgedudel-Einerlei, sondern die FRONT ROW WARRIORS greifen durchaus auch ernste Themen auf. So stellt “Turn The Tide“ gesellschaftskritische Fragen, “Rise Against“ nimmt den Kampf gegen innere Dämonen auf. “Running Out Of Time“ befasst sich mit der Zeit des Lockdowns während der Coronapandemie, und “Don’t Think The Night Is Over“ positioniert sich klar gegen Krieg. Schlusslicht des eingängigen Albums bilden ein gelungenes Cover von PAT BENATARs “Heartbreaker“ und der Titel “Front Row Warriors“, der wahrscheinlich im Nullkommanix zu Bandhymne und Konzertrausschmeißer mutieren wird.
“Running Out Of Time“ – Bereicherung für die Sammlung
Trotz aller genannten positiven Punkte stolpert man im Hörverlauf immer wieder über die englischen Lyrics. Diverse Stilblüten bringen den Hörgenuss zum stocken für alle, die Wert auf die Texte legen. Um zwei Beispiele zu nennen: “You should be by me“ aus “Seems like Paradise“ oder “Why aren´t we be honest“ aus “Don’t Think The Night Is Over“. Wer mehr Wert auf das Hörerlebnis an sich legt und den Texten wenig bis keine Beachtung schenkt, wird damit jedoch keine Probleme haben und das Album trotzdem voll genießen können. “Running Out Of Time“ ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert und eine Bereicherung für die Sammlungen aller Genrefans!
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