Geminy - The Prophecy

Review

Viel gibt es zur bisherigen „Karriere“ dieser Burschen aus Bella Italia noch nicht zu berichten. Im Gegenteil, auch wenn die Band an sich schon seit knapp sechs Jahren existent ist, dürfte der Name GEMINY in der Szene hierzulande ein noch völlig unbekannter sein.

Daran könnte sich mit vorliegendem Debüt jedoch durchaus etwas ändern, denn die Truppe aus Genua weiß eine ganz ordentliche Vorstellung abzuliefern und erweist sich als spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben. Dabei machen es sich die Jungs selbst nicht ganz so einfach, denn schließlich ist es keine einfache Sache mit jener Art von Progressive Metal anno 2012 noch etwas zu reißen, mit der – unter anderem auch von unzähligen ihrer Landsleute – man seit mehr als zwei Dekaden für Furore zu sorgen versucht.

Dennoch hat sich die Truppe einem Sound verschrieben, der auf der einen Seite von einer eleganten Gangart im Stile von HELREIDH oder DAEDALUS getragen wird, sehr wohl aber auch heftigeren Metal mit reichlich Bombast enthält, der auch von wesentlich bekannteren Landsleuten wie VISION DIVINE auf feine Weise zelebriert wird. Apropos: Mit Roberto Tiranti (u.a. LABYRINTH, zuletzt ANOTHER PERFECT DAY) ist ein echter Szene-Promi in „My Fellow Prisoner“ am Mikro als Gast zu hören, ebenso mit von der Part(y)ie ist dazu auch noch Tommy Talamanca von SADIST und zwar in „Evil Eye“.

Doch nicht nur die Gäste fallen auf, auch die durchaus tragende Rolle die den Keyboards einberaumt wird ist auffällig, wobei diesbezüglich ein gewisser Jon Oliva vor dem geistigen Auge des Betrachters breit grinsend aus seiner „Halle“ winkend zu erkennen ist. Auch spieltechnisch geht die Chose in Summe vollkommen in Ordnung, weniger jedoch der Sound, der schlicht und ergreifend zu dünn ausfällt, um auch nur ansatzweise Druck erzeugen zu können.

Das wär‘ zwar nicht ganz so schlimm, fällt auf „The Prophecy“ aber dennoch ins Gewicht, da der Vortrag von Sänger Francesco Filippone dadurch doch ein wenig zu „dezent“ ausfällt. Nicht, dass der Knabe nicht singen könnte, offenbar musste er sich während der Aufnahmen aber permanent im Hintergrund aufhalten und kommt daher auch nicht wirklich zur Geltung.

Schade eigentlich, denn sowohl der Umfang seiner Stimme, wie auch sein Timbre scheinen für derlei Klänge durchaus brauchbar. So aber bleibt „The Prophecy“ unauffällig (naja, immerhin gibt’s kaum etwas zu meckern, sprich von GEMINY dürfte sich auch niemand gestört fühlen) und die Band wohl nach wie vor ein unbeschriebenes Blatt. Beim nächsten Mal vielleicht….

10.12.2012

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