Grimskunk - Skunkadelic

Review

Nach acht CDs und EPs ist es nun Zeit für eine Best-Of: Natürlich veröffentlichen die Frankokanadier GRIMSKUNK solch eine Compilation nicht vor Weihnachten und Ostern (sondern knapp danach – ein solches Manöver würde der Band vermutlich eh keine neuen Käuferschichten erschließen), aber knapp fünf Jahre nach der letzten regulären Veröffentlichung („Fires Under The Roads“) macht es schon ein wenig stutzig. Aber vielleicht ist „Skunkadelic“ jetzt ja der Auftakt zu neuen Taten.

Doch bevor es soweit ist, heißt es zurückzublicken auf gut 20 Jahre Musik: Knapp eindreiviertel Stunden Material enthält der schicke Digidoppeldecker, eine Mischung aus Psychedelic-Drug-Rock, Reggae, Ska und Punk. Und das nicht nacheinander, sondern am liebsten bunt gemixt. Ob das Ganze nach den FOO FIGHTERS klingt, wie Kollege Philip einst schrieb, sei mal dahingestellt, denn jene waren auch nicht die erste Rockband auf Erden. Vielmehr erinnert mich das Treiben von GRIMSKUNK an die einstigen Pop-Punk-Anarchisten MANO NEGRA, wenngleich rockiger und gleichzeitig in gemäßigterer Form. Dieser Vergleich gründet sich natürlich zu einem guten Teil darin, dass die Frankokanadier nicht nur englische Texte singen, sondern französische, spanische, ja sogar arabische. Und wenn der typische jamaikanische Zungenschlag gut zum Song passt, warum nicht („Looking For Gabbio“)?

Ansonsten bietet „Skunkadelic“ einen schicken Querschnitt des Wirkens von GRIMSKUNK. Dass sich aber nicht nur absolute Hitnummern auf dem Album befinden, zeigt schon die Wahl des Openers: „Silverhead“ bietet angestrengten (und anstrengenden) Gesang, ist aber kein schlechter Song. Und „Comatose“ vom ungeliebten „Seventh Wave“-Album ist am ehesten die musikalische Umsetzung seines Titels. Daneben stehen aber eine ganze Menge starker Songs: „Live For Today“, „Blown To Pieces“, „Fires Under The Road“, das mit psychedelischen Orgelklängen unterlegte „We Are Lords“ oder „Psychedelic Wonder Drug“. Bei der Gelegenheit: Der ehemalige Bassist ist nach seinem Ausstieg in die Politik gegangen, um sich für die Legalisierung von Marihuana in Kanada einzusetzen. Ein thematisches Feld, das ab und zu auf die Musik abstrahlt.

Kurzum: Wer sich einen Überblick über das teils exotische Wirken von GRIMSKUNK verschaffen will, bekommt mit „Skunkadelic“ eine gelungene Best-Of an die Hand, die aber weitgehend auf exklusives Material verzichtet. Immerhin ist das Coverartwork nett, das Booklet enthält alle Texte zu den Songs und die Spielzeit ist ordentlich. Und ab jetzt darf sich das Quintett wieder an neues Material wagen.

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19.04.2011

- Dreaming in Red -

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