H.E.A.T - H.E.A.T II

Review

Soundcheck Februar 2020# 14 Galerie mit 13 Bildern: H.E.A.T. - Indoor Summer Festival 2022

Die schwedischen Stadion-Rocker mit dem Blub frischer Swedish-Idol-Sahne am Mikrofon sind wieder da – H.E.A.T machen kräftig Hitze und zwängen mit ihrem neuen, schlicht „H.E.A.T II“ betitelten Album erneut massenhaft Ohrwürmer in die Gehörgänge ihres Publikums hinein. Und sie zeigen uns nebenher mit ihrem mittlerweile sechsten Waschgang in voller Länge einmal mehr, wie Bands mit Casting-DNA zu funktionieren haben. Auf dem Fuße ihres im letzten Jahr erschienenen ersten Live-Albums „Live At Sweden Rock Festival“ geht es mit diesem neuen Album also einfach weiter, bis die Finger bluten (und darüber hinaus).

HItzige Hits für begeisterungsfähige Gemüter

Wer große Melodien und große Refrains sucht, wird hier garantiert fündig – oder anders formuliert: Man muss sich richtig anstrengen, um einen trockenen Moment in diesem feucht fröhlichen Reigen zu finden. Man kann sich entsprechend von der immensen Energie und guten Laune der Herren um Erik Grönwall anstecken lassen und mitfeiern. Wer dagegen eine Unverträgichkeit gegen das eben Genannte hat, sollte vermutlich einfach mehr Alkohol trinken, dann kommt die Stimmung von ganz alleine. Wäre in jedem Falle schade drum, diese Sause an sich vorbeiziehen zu lassen, nur weil man lieber grummelig in der Ecke steht und die Arme verschränkt.

Denn H.E.A.T mögen auf den ersten Blick eines dieser verschrienen One-Trick-Ponies des melodischen Hard Rocks sein, aber der Trick funktioniert einfach, vor allem weil die Schweden einfach mit derart viel Begeisterung und Elan bei der Sache sind. Geradewegs crashen die Schweden mit einer überlebensgroßen Mitgröhl-Nummer nach der anderen wuchtig in die Gehörgänge ihrer Hörer hinein mit melodischen und hymnischen 80er-Rock der raumgreifenderen Größenordnung, den man – erstmals in Eigenregie übrigens – vorher in die heutige Zeit geholt und entsprechend klanglich aufpoliert hat. Und sie liefern einen Sound, dessen fleischige Gitarren und gefühlt zahllose Hooks nach prall gefüllten Hallen und jeder Menge Pyrotechnik schreien.

H.E.A.T bleiben heiß

Die Synthesizer, die regelmäßig mal offensiver, mal defensiver zum Einsatz kommen, bringen eine Extraportion Cheese mit, die verhindert, dass die Angelegenheit zu irgendeinem Zeitpunkt zu trocken gerät. Auch andere Effekte lockern den Sound auf, wie die herrlich käsige 80s-Percussion, die zum Beispiel in der Bridge von „Heaven Must Have Won An Angel“ etwas prominenter in Erscheinung tritt. Doch im Mittelpunkt steht natürlich das stämmige Riff und die kräftige, zielsichere Stimme von Erik Grönwall, der das Geschehen mit einer gesunden Selbstverständlichkeit dominiert. Filigranere Gitarrenleads tauchen seltener auf, kommen aber zum Beispiel zum Ende von „Under The Gun“ effektiv zum Einsatz.

Zugegeben: Die überzuckerte Ballade „Nothing To Say“ muss man nicht mögen, aber man kann sich dran gewöhnen – oder sie einfach skippen. Und es stimmt drum herum einfach alles zu sehr, um den Jungs hierfür länger als nötig böse zu sein. Dafür gehen Hits wie „Dangerous Ground“, „One By One“ und der Rausschmeißer „Rise“ einfach zu gut ins Blut. „H.E.A.T II“ ist einfach nur eine schweinisch gelungene Hard-Rock-Party mit haufenweise stampfenden wie euphorischen Stadion-Bangern, die eine erstaunlich hohe Halbwertszeit aufweisen. Damit dürfte die Platte das Gegenteil von prätentiösem Geschwurbel sein: Man bekommt genau das, was draufsteht, und muss sich den Rest nicht dazu denken.

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15.02.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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