Hammerschmitt - Dr. Evil

Review

Seit über 30 Jahren stehen HAMMERSCHMITT in Original-Besetzung auf der Bühne. Für eine derartige Zeitspanne, in der man gemeinsam Musik produziert, muss die Chemie stimmen. Als Inspiration nehmen sich die Herren die Classic-Rock Größen vor und erschaffen daraus ihren ganz eigenen Sound.  Mit „Dr.Evil“ kehrt die Band zu ihren musikalischen Wurzeln zurück.

Seit 1986 am Start – HAMMERSCHMITT

Der Opener und zeitgleich Titeltrack heizt gut ein. Satte Riffs und eine Melodie, die an die Anfangstage der SCORPIONS erinnern, verschaffen dem Beitrag einen guten Drive, der auch bei „Restart Your Fire“ weitergeführt wird. Klassischer Hard-Rock, der direkt ins Ohr geht und einfach gute Laune zaubert. Etwas sperriger zeigt sich „Say My Name“. Deutlich schwerer und schwärzer als seine Vorgänger ist dieser Beitrag. Ein mächtiges Stück, das allerdings einige Hördurchläufe braucht, um anzukommen. Unbeschwert und hymnischer geht es mit „Fly“ in die nächste Runde. Hier zeigt sich die unglaubliche Routine dieser Band. Die Lyrics passen perfekt zu der musikalischen Inszenierung und runden das Bild eines einprägsamen Tracks vollständig ab. Bedrückend und fast bedrohlich wird es bei „War“. Ein unverwechselbares Riff bildet die Basis für diesen Song. Während der Song im Laufe seiner Spielzeit immer dunkler wird, schüren die Lyrics doch einen kleinen Funken der Hoffnung.

Eine großartige Gesangsleistung, die den Song fast zu einem eigenständigen Theaterstück innerhalb dieser CD heranreifen lässt. Allen Headbanger sei „Metalized“ ans Herz gelegt. Dieser Stampfer schafft den Spagat zwischen Schnelligkeit und einem Refrain, den man am liebsten sofort mitgrölen will. Es fällt auf, dass die Titel der einzelnen Songs perfekt zu der musikalischen Umsetzung passen. Mit der Kampfansage „Saints Of Rock“ gelingt HAMMERSCHMITT ein kleines Meisterwerk. Ein Hard-Rock Track, der auch in den späten 80ern seine Fans gefunden hätte. Die Gitarren kommen hier besonders fett daher, während der Gesang zum Mitsingen verpflichtet. Das ungewöhnliche „Unreal“ reiht sich in die Setlist ein, kann dabei aber leider nicht so überzeugen wie seine deutlich interessanteren Vorgänger. Um alle Geschmäcker zu befriedigen und sämtliche Kreativität rauslassen zu können, fehlt nur noch eine Ballade. Diese findet sich in Form von „End Of Time“ als Outro. Eine gefühlvolle Nummer, die man in Ruhe genießen sollte. Kein Klischee, sondern ein direktes Songwriting, wie man es nur selten serviert bekommt.

Alles zurück auf Anfang – „Dr. Evil“

Fazit: Die Besinnung auf alte Stärken hat HAMMERSCHMITT gutgetan. „Dr. Evil“ ist ein hervorragend produziertes Album, das im Hard-Rock Sektor zu einem Fanliebling heranreifen wird. In der Mitte der Setlist dieser CD fehlt es leider etwas an Durchschlagskraft, allerdings wird dieser Umstand durch die wirklich starken Tracks wieder wettgemacht.

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02.10.2019

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