Haunt the Woods - Ubiquity

Review

Hinter dem mystischen Namen HAUNT THE WOODS verbirgt sich eine junge Band aus England, die eine Mischung aus Alternative Rock, Progressive und Pop spielt. Sie gilt in der Schnittmenge aus QUEEN, MUSE und Jeff Buckley als einer DER Geheimtipps von der Insel. Mit „Opaque“ veröffentlichten HAUNT THE WOODS 2020 ihr Debütalbum. Drei Jahre später folgt mit „Ubiquity“ der mit Spannung erwartete Nachfolger.

„Ubiquity“ oder die Allgegenwart der Musik

Man könnte HAUNT THE WOODS Cäsarenwahn unterstellen. Dass sie ihr zweites Album „Ubiquity“ getauft haben, was so viel wie Allgegenwart bedeutet, weist mindestens auf ein gesteigertes Selbstbewusstsein hin. Es ist aber nicht weit weg von dem, was uns die Engländer in 51 Minuten präsentieren.

Schon auf ihrem Erstling „Opaque“ haben sie eindrucksvoll gezeigt, dass ihre Musik fast sphärisch wirkt. Mit „Ubiquity“ weiten sie ihren gewaltigen Sound aus. Gerade die Elemente des klassischen Folk Rock bauen sie hier noch stärker aus – und verweben sie intelligent mit denen des Progressive Rock. Dadurch entsteht eine epochale und abwechslungsreiche Mischung, die so klingt, als hätten MUSE Songs von BLUE ÖYSTER CULT und GENESIS neu eingespielt.

Über allem schwebt diese unvergleichbare Stimmgewalt von Sänger Jonathan Stafford. Irgendwo zwischen Matthew Bellamy (MUSE) und Einar Solberg (LEPROUS) wandelt er gekonnt zwischen leichtfüßig-atmosphärisch („Gold“, „The Line, Pt. II“) und unaufgeregtem Falsett („Save Me“) – und zeigt, dass er schon jetzt einer der interessantesten Sänger der Szene ist.

HAUNT THE WOODS beschwören die innere Ausgeglichenheit

Anders als die zitierten Vorbilder übertreiben es HAUNT THE WOODS auf „Ubiquity“ nicht. Sie verzichten auf künstliche Wucht, die für große Stadien gedacht ist. Stattdessen schaffen sie es, dass ihre Songs teils epochal klingen, aber dennoch eine große innere Ausgeglichenheit aufweisen („Now Is Our Time“).

Die zwölf Songs überzeugen zudem mit großem Abwechslungsreichtum: Von rockig bis balladesk deckt das Quartett eine große Bandbreite ab. Dadurch wechseln sich stimmungsvolle Momente mit ruhigen, fast sinnlichen Phasen ab. Langweilig wird es auf „Ubiquity“ also zu keinem Zeitpunkt.

Die Engländer sind weit davon entfernt, adrenalingetränkten Alternative Rock im Sinne von FOO FIGHTERS und Co. zu spielen. Vielmehr ist „Ubiquity“ ein perfekter Begleiter für triste Herbsttage, die man mit einem heißen Tee unter einer wärmenden Decke verbringen möchte. HAUNT THE WOODS liefern immer wieder Gänsehautmomente („Sleepwalking“). Ganz klar ein frühes Highlight der Saison.

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11.10.2023

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