Headquakes - Fallout Diaries

Review

Aus Italiens schier unermesslichem Repertoire an Power-Metal-Bands kommt hier eine talentierte Truppe, die sich dem progressiven Zweig des Genres verschrieben hat. „Fallout Diaries“ ist das zweite Album von HEADQUAKES, die stilistisch am Ehesten eine Remineszens zu Bands wie PAGAN’S MIND, CIRCLE II CIRCLE, PYRAMAZE oder MANTICORA ziehen.

Dabei trifft  der Vergleich aber auch schon fast in qualitativer Hinsicht zu. Denn was HEADQUAKES auf „Fallout Diaries“ kompositorisch vom Stapel lassen, kann sich sehen, respektive hören lassen. Es halten sich Eingängigkeit und Komplexität ebenso die Waage, wie Energie und Melodik. Die Grundmelodien gehen gut ins Ohr, der Groove ist allgemein kraftvoll und die Höhepunkte werden gelungen erarbeitet. Die Hooklines werden variabel gestaltet. Es wird in einzelnen Passagen immer wieder von der klaren Linie abgewichen und so Abwechslung und Spannung erzeugt, doch zuletzt wird der rote Faden eines Songs immer wieder aufgefasst und zu Ende geführt.
Die stärksten Stücke sind das vergleichsweise geradlinige und treibende „Come With Me …If You Wanna Live“, das melodische, leicht hymnische „Pray Anymore“, das variantenreiche „Prophet Of The Century“, und das intensive „Left Undone“, doch gibt es auf „Fallout Diaries“ eigentlich keinen schwächeren Track. Es wird mindestens ein überdurchschnittliches Songwritingniveau gehalten.
Auch technisch liefern die Italiener eine astreine Vorstellung ab. Besonders hervorhebenswert ist hierbei der markante Gesang von Giovanni Vernier. Er hat eine immense Stimmpower, viel Lungenvolumen und kann mit seinem kräftigen und zugleich melodischen Timbre die Töne gekonnt halten und so auch die Refrains sehr gut ausreizen. Ich bin sicher, diesen Sänger hätten etliche andere Bands gerne in ihren Reihen.

Zu einer astreinen Empfehlung fehlen zwar noch ein, zwei richtige Ohrwurm-Dauerbrenner, doch sind HEADQUAKES mit ihrem Zweitwerk und einer mehr als soliden Gesamtleistung bereits auf dem besten Wege zur Genrespitze. Freunde des progressiven Power Metal sollten „Fallout Diaries“ dringend antesten.

11.05.2011

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