
HEATHEN HERETIC aus der Schweiz legen mit „Whispers From The Abyss“ ihr zweites Album vor, das sie in Eigenregie produziert und veröffentlicht haben. Die Mitte März erschienene Platte enthält neun melodische Black-Metal-Tracks, die elegant zwischen Härte und Eingängigkeit balancieren. Song-, Band- und Albumnamen sind Standardkost, doch wie heißt es so schön? „Don’t judge a book by its cover.“
HEATHEN HERETIC – Blasphemie aus den Bergen
HEATHEN HERETIC präsentieren sich auf den ersten Tracks wie eine typische Melo-Black-Kapelle: schnelle Songs mit klaren Strukturen, guter Produktion und ausreichend Melodie, um den „Melodic“-Stempel zu rechtfertigen. Dieses Muster wird spätestens mit „Unholy Light“ aufgebrochen, wenn Sängerin Viola ihre Clean Vocals über akustische Passagen legt. Das bringt Abwechslung und Atmosphäre. Auch in härteren Abschnitten setzt sie klaren Gesang ein – dann mit mehr Druck. Gelungen!
HEATHEN HERETIC lassen sich schwer mit anderen Bands vergleichen. DEFACING GOD mit einem Schuss ELUVEITIE (ohne Folk-Instrumente) kommt einem in den Sinn. Trotz des durchschnittlichen Covers und Albumtitels verfolgen die Schweizer einen eigenen Stil, der ihnen gut steht. Zudem ist die Produktion von „Whispers From The Abyss“ druckvoll, zeitgemäß und ausgewogen, ohne überladen zu wirken.
„Whispers From The Abyss“ versteckt seine Qualitäten in den Songs
Manchmal lohnt es sich, eine CD ohne Vorurteile aufzulegen, um die innere Perle zu entdecken. HEATHEN HERETIC haben mit ihrem zweiten Album ein starkes Werk geschaffen – schlüssig, eigenständig und spannend. Die gut 40 Minuten Spielzeit nutzen sie effektiv: Das Songschema nutzt sich nicht ab, und sowohl die Musiker als auch die Frontfrau zeigen Potenzial, mit dem dritten Album den nächsten Karriereschritt zu machen. Wir sind gespannt.
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