His Witness - Kingdom Come

Review

Dass es so etwas tatsächlich gibt, hätte ich nicht für nötig gehalten. Da findet doch ein Kumpel von Ken Redding, damaliger Sänger von HIS WITNESS, die Originalbänder von „Kingdom Come“ beim Umzug in seiner Garage. Das Teil, das vor 20 Jahren nur auf Tape an Leute bei Konzerten verkauft wurde, schlummerte demnach einen Dornröschenschlaf, der bis vor kurzen noch andauerte. Glücklicherweise wurden die Bänder weder beschädigt noch verloren sie durch die Lagerung an Qualität, allerdings jetzt erst mal nicht unbedingt auf die Musik bezogen.

HIS WITNESS gehörten zu den Szenevertretern, die nicht über den bösen Satan, Krieg und Töten sangen, sondern sich an die göttlichen Ebenen wandten. White Metal, so die Beschreibung, war Mitte bis Anfang der 80er hauptsächlich in den Staaten durch ein paar Combos, wie z.B. STRYPER, WHITECROSS oder BLOODGOOD vertreten.

Und somit befasst sich die gesamte Platte lediglich mit allzu christlichen Themen. Das machen dann auch Stücke wie „Kingdom Come“, „Jesus Heals“, „Pick Up Your Cross“, „Guard Your Heart“ (erinnert sehr an IRON MAIDEN) oder „Love Of God“ sehr, sehr deutlich. Dabei blubbert die Gläubigkeit nur so aus den Stücke heraus, ob von der Band damals ernst gemeint oder nicht. Auf Dauer kann das für Atheisten oder Satanisten ganz schön hart werden und „Kingdom Come“ könnte demnach als Folterinstrument für solche Leute angewandt werden, die z.B. in Norwegen irgendwelche Kirchen anzünden. Basta!

Rein musikalisch bewegt sich die Truppe zwischen unspektakulären Melodic-Metal-Ergüssen und Hard Rock, präsentiert im typischen Sound der 80er. Nett gespielt, für damalige Verhältnisse sogar glänzend produziert, aber irgendwie doch belanglos, leider. Wobei die Stimme von Ken Redding nicht wirklich schlecht ist. Dieser setzt diese allerdings nicht dazu ein, den Stücken mal ein wenig Power unter den Arsch zu setzen. Hinvorzuheben ist allerdings die Leistung von Gitarrist Ronee Pena, der wirklich gute Arbeit an der Klampfe leistete.

Wer wissen möchte, wie White Metal damals klang, der kann sich das Teil mal geben. Doch erwartet nicht zu viel. Die Scheibe ist aus heutiger Sicht einfach nur Mittelmaß.

28.09.2008

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