Hyghlander - No Time For Dreamers

Der Highlander ist eine etwa 400 Jahre alte schottische Film- und Serienfigur. Anders als der HYGHLANDER aus Mönchengladbach und Düsseldorf, wenn auch nur ein bisschen. Schließlich ist der Vierertross aus Nordrhein-Westfalen auch schon deutlich älter als 20 Jahre, kommt allerdings derweil auf die Idee, sein Schaffen etliche Lenze später einmal gesammelt zu veröffentlichen. Schaut man sich das Artwork der Platte “No Time For Dreamers“ an, dann kann das für jemanden, der zu dieser Zeit vermutlich noch nicht mal geschwommen ist, nur kultig wirken. Das Foto der Bandmitglieder stammt somit keineswegs aus den letzten drei Wochen und so langsam macht die ganze Geschichte ein wenig stutzig.

Aber weshalb? Diese Frage kann man sich nämlich berechtigtermaßen stellen, sobald “Birds Made Of Steel“ aus den Boxen flattert, und das auch noch mit einer erstaunlich glänzenden Produktion. Okay, vielleicht fehlen für heutige Verhältnisse ein wenig die Tiefen, doch das Gewand macht insoweit einen absolut professionellen Eindruck. Doch auch das was die Jungs um Sänger Achim Hopf hier fabrizieren kann sich durchaus hören lassen und erinnert an amerikanisch orientierten Power Metal mit einer strammen Hard-Rock-Schlagseite.

Das heißt, dass, trotz gelegentlicher Keyboard-Ausflüchte, zu keiner Zeit der Kitsch überschwappt und das Quartett immer bewusst bei der Sache bleibt. Ob es sich bei den Stücken nun jeweils um flotte, durchaus tanz- und singbare Nummern handelt oder auch mal die balladeske Ader aufblüht, HYGHLANDER sind jedes Mal Herr im Ring und bieten gute Kost – auch noch etliche Jahre später als womöglich ursprünglich geplant. Mit dem Opener, “Colors Of Blood“ und dem gemächlichen “Only Heartache Remains“ stehlen sich auch für mich relativ schnell ein paar Höhepunkte heraus und machen die Scheibe zu einem optimalen Begleiter für Sonne, Grill und Bier.

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