Impellitteri - Wicked Maiden

Review

Chris IMPELLITTERI, der Namensgeber seiner gleichnamigen Band, gehört wohl zu den talentiertesten Saiten-Hexern unserer Zeit. In Japan wird er abgefeiert, als hätten Malmsteen und Co. nie existiert und auch in Europa kann sich der gute Herr einiges leisten, ohne dass an seinem Legenden-Status gekratzt wird.

Da muss ich jetzt leider etwas dagegen halten! Anno 2009 ist es nämlich wieder einmal soweit und Herr IMPELLITTERI zaubert ein neues Album namens „Wicked Maiden“ aus dem Zylinder. Verziert mit einem 80er-Jahre-Cover, das einen Drachen inklusive sexy Frau mit Flügeln zeigt, macht sich das Album auf, ein erneuter Heavy Metal-Kassenschlager zu werden.

Könnte es auch werden, wäre da nicht die leider viel zu durchschnittliche und seichte Musik. Die Riffs waren allesamt schon einmal auf irgendeinem Power Metal-Album zu hören und auch die Lyrics gewinnen nicht unbedingt einen Innovations-Preis. IMPELLITERI bietet auf seinem aktuellen Longplayer durchschnittlichen Heavy Metal mit durchaus eingängigen, aber im Gesamten gesehen, eher langweiligen Melodien.

Das Problem an der Scheibe ist, dass die Tracks nicht unbedingt schlecht sind, aber irgendwie so klingen, als hätte man ein altes Album mit Hilfe neuer Technologie noch einmal eingespielt. Das heißt, das ganze Material klingt so neu, wie IRON MAIDENs Eddie gut aussieht.

Zusätzlich schade ist auch noch die Tatsache, dass IMPELLITTERI sogar Rob Rock für seine Vocals verpflichten konnte. Der legt eine solide Leistung ab und singt eigentlich wie immer: gut, aber nicht unbedingt überragend.

Alles in allem bleibt ein sehr zweischneidiger Gesamteindruck zurück. Einerseits ist der Herr eine Gitarren-Legende, andererseits klingt dieses Album bestenfalls wie eine durchschnittliche Metal-Leistung.

Irgendwo schade um den großen Namen…