Incrave - Dead End

Review

Auf dem Promo-Flyer sehen die sechs Mitglieder von INCRAVE aus wie Jung-Manager in der Mittagspause und auf der Coverrückseite wie Blues Brothers ohne Hut und Sonnenbrille. Wie passen denn diese Gestalten zum Heavy Metal?

Nicht besonders gut, wie ich dann nach dem Hören ihres Zweitwerks „Dead End“ feststelle. 08/15-Riffing, übertriebene Keyboarduntermalung und der Sänger ist stimmlich ein Relikt von schlechten NWOBHM-Bands. Dazu wirkt der gesamte Sound zu glattgebügelt, ungefähr so, wie die im Metal total fehl am Platz wirkenden Anzug-Hosen der Typen.

Es gibt auf „Dead End“ schon einige passable Melodiebögen, aber für ein wirklich anständiges Album muss einiges mehr herausspringen. Ich habe selten derart langweiliges Gitarrenspiel gehört (obwohl dieses manchmal noch den meisten Druck in die Kompositionen bringt). Die Rhythmustruppe scheint mir zu weit in den Hintergrund gemischt, vermutlich dass die melodischen Aspekte mehr ins Rampenlicht treten. Nur sind diese durchgehend zu kitschig ausgefallen. Den Schnulzenhammer liefert dabei die Ballade „Shades Of Me“ ab. Soli sind kaum existent und Refrains können nicht zünden, weil Sänger Johan Falk mit seinem schwachen Organ keine Emotion transportieren kann.
Dazu wirkt das Songwriting des schwedischen Sextetts noch ziemlich unausgegoren, denn letztendlich bleibt keine Melodie, kein Riff und kein Refrain im Ohr haften.

Ganz minimale Lichtblicke bringen „The Touch Of Death“, das wenigstens mal ordentlich Dynamik entwickeln kann, und die Powerballade „Scream In Silence“. Doch für ein gutes Melodic Metal-Album ist das eindeutig zu wenig.
„Dead End“ kann ich höchstens Leuten empfehlen, die auf durchgehend kitschige Keyboard-Untermalung stehen.

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02.05.2008

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