Inhume - Moulding The Deformed

Review

Die Holländer von INHUME geistern bereits seit 1994 in den Tiefen der Szene herum, starteten ihrerseits allerdings als neunköpfige Band – ähnlich wie SLIPKNOT, abgesehen davon, dass die beiden Truppen musikalisch grundverschieden agieren. Heutzutage musizieren die Jungs als Quintett, haben dabei aber dennoch einige bekannte Gesichter in ihren Reihen. Sänger Joost Silvrants und Schlagwerker Roel Sanders haben beispielsweise schon Erfahrung in Gruppierungen wie SINISTER oder ASPHYX gemacht. Mit “Moulding The Deformed“ erscheint aktuell das vierte Studioalbum der Niederländer, das sich musikalisch erneut in der Schnittmenge zwischen Grindcore und Brutal Death Metal ansiedelt.

INHUME legen auf diesem Album offenbar besonderen Wert darauf, abwechslungsreicher zu klingen – dass dies wohl generell einen recht ordentlichen Stellenwert innerhalb der Band hat, zeigt alleine das Auftreten von zwei unterschiedlichen Schreihälsen. Trotzdem konnte man dem Fünfer immer mal wieder unter die Nase reiben, die Stücke seien eintönig, die Platten nur minimal haltbar und die Arrangements uninteressant. Die Herangehensweise hat sich auf “Moulding The Deformed“ nicht großartig geändert, die Songs erscheinen kurz, im Idealfall auch entsprechend knackig, und rotieren stets um die oben genannten Genres.

Dass hier nicht unbedingt der größte Wert auf Kreativität und Neuartigkeit gelegt wird, sollte demzufolge relativ schnell klare Sache sein. Dafür versuchen die Jungs eher durch tighte Melodien, sadistische Brutalität und auch den kleinen Schuss Ironie zu bestechen. So schnell wird das neue Langeisen in jedem Fall nicht langweilig, so erscheint etwa der Opener “Deadbeat“ als typischer Brutal-Death-Brecher, wohingegen das zweite Stück “Pandemic“ deutlich mehr in Richtung Grindcore abdriftet. Mit diesem Maß an stetiger Abwechslung halten INHUME den Hörer halbwegs bei Laune und machen ihr viertes Album zu einem ordentlichen, durchaus genießbaren Schlachtwerk.