Ironbourne - Ironbourne

Review

Ob nun Stockholm oder Sheffield, Hauptsache Schweden! So oder so ähnlich kann man sich die Herangehensweise von IRONBOURNE vorstellen. Die Band aus dem schwedischen Ludvika widmet sich nämlich ganz der NWoBHM und deren Vorläufern, dem britischen Hard Rock und Heavy Rock der ausgehenden 70er.

IRONBOUNRE wandeln auf ausgetretenen Pfaden

Damit haben sich die Musiker, die bisher in verschiedenen anderen kleinen Formationen und Coverbands aktiv waren, mit Haut und Haaren dem Sound von der Insel verschrieben. Auf ihrem Debüt verneigen sich IRONBOURNE besonders vor Bands wie DEMON, PRAYING MANTIS und BlITZKRIEG. Auch SAXON haben einen dicken Fußabdruck im Sound der Schweden hinterlassen, während den eisernen Jungfrauen trotz reichlicher Twin-Gitarren eher am Rande gehuldigt wird. MAIDEN-Soundalikes gibt es aber ja auch zur Genüge.

Wobei das im Falle von IRONBOURNE durchaus ein allgemeiner Knackpunkt ist, denn sowohl an Nachwuchs mit einem Faible für Hard Rock und die NWoBHM, als auch an wiedervereinigten oder sogar noch aktiven Szene-Haudegen mangelt es nicht. Sämtliche oben genannten Bands etwa sind nämlich noch oder wieder in der Umlaufbahn.

Diese Zwickmühle ist natürlich immer irgendwo gegeben, wenn man sich dem klassischen Heavy Metal verschreibt, hier wird man das Rad schlichtweg nicht neu erfinden und muss eben mit prägnanten Songs dagegenhalten. Dies gelingt den Schweden allerdings nur stellenweise. Nummern wie der epische Stampfer „Twilight of the Gods“, der mit markanten Twin-Gitarren ausgestattete Fetzer „Covenant“ oder die auf AOR-Pfaden wandelnde Powerballade „Too Late“ bleiben durchaus schnell hängen. Einige andere Stücke wiederum, beispielsweise der auf Schwedisch vorgetragene Hard Rocker „Varsel“, lassen zwar zunächst aufhorchen und machen für den Moment Laune, hinterlassen letztlich aber keinen bleibenden Eindruck.

Grundsolide Hausmannskost

Das ist natürlich etwas schade, denn wirklich schlecht ist keiner der Songs auf diesem Debüt und die kombinierte Erfahrung aus anderen Bands merkt man den Schweden durchaus an. Auch, dass die Herren spielen können steht außer Frage und mit Torbjörn Andersson haben IRONBOURNE sogar einen richtig starken Sänger an Bord, der mit seiner warmen, kraftvollen Stimme durchaus Akzente setzen kann. Mit einer organischen und wunderbar zeitlosen Produktion, die bestens zum Sound der Band passt, kann man ebenfalls punkten.

Damit ist IRONBOUNRE ein grundsolides Album gelungen, an dem es oberflächlich wenig zu meckern gibt; nur richtig zünden will eben nicht jeder Song und der große Wurf bleibt hier noch aus. Kann man das Teil allen empfehlen, die von spätem 70s Hard Rock, Heavy Rock und der NWoBHM nicht genug kriegen können? Aber klar! Wird man beim Genuss des Albums vor Begeisterung aus der Hose hüpfen? Wohl eher nicht. Auf einem guten Weg befinden sich die Schweden aber.

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20.03.2021

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