Johnny Lokke - Promises And Lies

Review

JOHNNY LOKKE scheint ein metallenes Multitalent zu sein. Schon im Alter von zehn Jahren greift der sympathische Alleskönner – inspiriert von KISS und Co – zur Gitarre, um sich selbst das Spielen beizubringen. Nachdem er in mehreren Coverbands gespielt und mit diversen Projekten auch bereits ein paar Alben veröffentlicht hat, präsentiert er uns nun unter seinem alleinigen Banner JOHNNY LOKKE das Album „Promises And Lies“. Von der Leadgitarre, über den Bass, bis hin zu den Vocals hat LOKKE alles selbst eingespielt, lediglich die Drums stammen von einem gewissen Glen Lyons. Einzig Carlos Arcay hat noch ein paar Gitarren-Solipassagen beigesteuert. Eine einzelne Meisterleistung also, die uns Herr LOKKE da präsentiert, oder?

Ja, beinahe, denn „Promises And Lies“ ist im Endeffekt ein wirklich starkes Metal-Album geworden. JOHNNY LOKKE spielt sich durch ein variantenreiches Programm, das immer wieder an Genre-Größen der Marke JUDAS PRIEST („Heal Me“ – mit Reminiszenzen an Halfords Screams), BLACK LABEL SOCIETY („State Of Pain“) oder gar ein wenig Dickinson-like („Accident Of One“). Der galoppierende Stakkato-Riff bei „Fly For Me“ erinnert im Gegenzug wieder an die US-amerikanische Spielart à la ICED EARTH. Doch nicht nur die Melodieführung des filigranen Gitarristen erinnert an seine Vorbilder, auch sein Gesang kann sich hervorragend in dem Genremix zwischen Heavy, Power und US-Metal zurechtfinden. Einmal hymnisch, einmal berstend hoch, LOKKE scheint die ganze Spielart abzudecken, wenn er auch an bestimmte Konkurrenzsänger nicht ganz heranreichen kann!

Würde man „Promises And Lies“ ohne jeglichen Background hören, würde man sofort in Begeisterungsstürme verfallen, ist das Album doch ein kurzweiliges, unheimlich treibendes und unterhaltendes geworden. Da man sich aber über den größten Teil der Spielzeit an oben genannte Bands bzw. Künstler erinnert fühlt, schmälert das den Gesamteindruck dann doch ein wenig. JOHNNY LOKKE ist mit „Promises And Lies“ aber trotz allem ein richtig gutes Album gelungen. Überhaupt, wenn man bedenkt, dass er es fast im Alleingang eingespielt hat. Wer eine gute Dreiviertelstunde von knackigen Heavy Metal-Sounds umhüllt werden will, sich Tim Owens oder JACK STARR in frischem Gewand vorstellen kann, ist bei JOHNNY LOKKE mehr als richtig! Auch wenn der Name irgendwie komisch klingt…

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08.10.2010

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