KATABATIC stammen aus Lissabon und haben auf ihrem Debütalbum eine Menge zu bieten: Post Metal, der mit einigen Doom- und leichten Prog-Einflüssen angereichert ist. Dabei ist „Heavy Water“ ein durchaus treffender Titel, denn die Stimmung des Albums lässt mich persönlich sofort an das rauhe, vom Sturm aufgewühlte Meer denken.
Damit sollte schon klar sein, dass KATABATIC nicht sehr viel mit dem in letzter Zeit beliebten, ‚lieblicheren‘ Post Rock gemein haben: schwere, druckvolle Gitarren bestimmen zumeist das Geschehen, obwohl immer wieder auch filigranere Parts eingeflochten sind. Hauptsächlich gehen die Portugiesen instrumental zu Werke, wobei von Zeit zu Zeit Vocals eingesetzt werden wie beispielsweise im zweiten Track „Light Hexagons“, die allerdings stark in den Hintergrund gerückt sind, dadurch einen fast psychedelischen Touch haben und so der intensiven Gitarrenarbeit Raum geben, die durch das kraftvolle Schlagzeug schön ergänzt wird. „Heavy Water“ ist ein sehr kohärentes und homogenes Album, sodass es erst im Gesamten seine Wirkung richtig entfaltet. Der Titeltrack markiert als fünftes Stück eine gewisse Zäsur, da er sich mit einer Länge von nur einer Minute und sehr ruhigen, melancholischen Klängen deutlich von den restlichen Songs unterscheidet. Nach dieser kleinen Pause kehrt „Girlaxia“ dann wieder zu den bekannten dröhnenden, schweren, leicht doomigen Gefilden zurück, wohingegen das abschließende „Abandónica“ mit wärmeren Gitarren und (stellenweise) sehr dezenten, fragilen Vocals aufwartet. Es klingt besonders anfangs stärker nach ‚klassischem‘ Post Rock, was die ansonsten sehr bedrückende, aber äußerst einnehmende, Atmosphäre des Albums, etwas verändert und eine interessante Abwechslung darstellt.
Als kleinen Kritikpunkt sehe ich die manchmal zu große Homogenität KATABATICs. Dadurch wirkt „Heavy Water“ an wenigen Stellen etwas repetitiv, weshalb ich mir evtl. einen weiteren Track wie „Abandónica“ gewünscht hätte. Dies wägt allerdings angesichts der ausgefeilten, intensiven Stücke nicht sonderlich schwer, weshalb Freunden von instrumentalem, atmosphärischem Post Metal nur empfohlen werden kann, „Heavy Water“ mal anzutesten.
Kommentare
Sag Deine Meinung!