Kavyk - Radiant Abyss

Review

Mit KAVYK haben wir hier eine relativ neue Band aus den US-Südstaaten vorliegen, welche mit „Radiant Abyss“ ihr Debüt vorstellt. Stilistisch bewegt sich die Platte meist im doomigen Death Metal, hat aber hier und da auch schwarzmetallische Ausbrüche. Diese machen auch durchaus Sinn, da beide Gitarristen ebenfalls bei den Baton-Rouge Black-Deathern von BARGHEST aktiv sind.

KAVYK – Ein groovender Schlag in die Magengegend

BARGHEST kann man hier auch durchaus als Referenz nennen, doch was hier aus Louisianas Sümpfen gekrochen kommt, ist durchaus eigenständig. Hier werden noch einige Pakete Groove und Atmosphäre dazu gepackt und zu einem relativ schönen Album verschnürt. Hier und da sind durchaus Parallelen zu den Italienern von FORGOTTEN TOMB in ihrer späteren Phase herauszuhören, zumindest, wenn man sich noch eine ordentliche Schüppe Death Metal dazu denkt.

Exemplarisch kann dafür der Titeltrack „Radiant Abyss“ genannt werden, denn hier werden die unterschiedlichen Einflüsse wunderbar dynamisch zusammengemischt. Es gibt aggressive Blastbeats, melodisch surrende Gitarren, atmosphärische Midtempo-Doublebass Parts, eingerahmt von einem schlüssig groovenden Gesamtkonzept. Da die fünf Songs allesamt nicht unter 6 Minuten Länge sind, können sich die einzelnen Parts schön entfalten, ohne repetitiv zu wirken. Hier wurde vom Songwriting einiges richtig gemacht.

Diese Formel bildet sich in unterschiedlicher Mixtur und Gewichtung in allen Songs von „Radiant Abyss“ ab. Während bei „Carthartic Voices“ nach einem schleppenden Intro, in feinster schwedischer Weise melodisch nach vorne geprügelt wird, kriecht „For Those Who Long To Die“ zunächst unerbittlich langsam vor sich hin, um sich zum Ende hin dann doch in schnellere Parts zu erlösen.

„Radiant Abyss“ – Abgrund ohne Schatten?

Insgesamt klingt das Album schön rund, was vor allem am bereits erwähnten, gelungenen Songwriting liegt. Auf der Negativ-Seite wäre zu bemerken, dass auch nach mehrmaligen Durchlauf nichts wirklich hängengeblieben ist. Es wirkt so, als würden ein paar kantige Akzente fehlen, aber vielleicht braucht „Radiant Abyss“ einfach auch etwas mehr Zeit. Als zweiten Punkt auf dem Minuskonto wäre dann das Artwork zu nennen, denn dieses schlichte Klischeebild vermag es in keiner Weise, die Atmosphäre des Albums nach außen zu tragen, was wirklich schade ist. Nichts für Black und Death-Puristen, alle anderen sollten mal ein Ohr riskieren.

08.01.2021

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