Kodiak - Kodiak

Wenn es eine Band gibt, die wohl die Brücke zwischen den abartigen Klangkonstrukten KHANATEs und den Themen Sludge, Drone und Doom beschreitet, dann sind es sicherlich KODIAK. Mit der Schwere genannter Avantgardisten, dem bratenden Flair einer superschweren Sludge-Lawine und einer Prise SUNNO)))-Düsternes, bieten KODIAK auf ihrer selbstbetitelten Compilation eine ziemliche Herausforderung für den Hörer. Langsam wie ein fast zum Stillstand gekommener Lavastrom bahnt sich die Musik ihren Weg und kriecht unaufhaltsam in die Gehörgänge des willigen Opfers. Selbst, wenn aus rein subjektiver Sicht manchmal ruhig minimal mehr Dynamik im Spiel hätte sein können, muss man andersherum anerkennen, dass KODIAK stur und dabei völlig überzeugt ihr Ding durchziehen und das ist auch gut so. Eigenwilligkeit macht außerordentlich und ganz egal, ob man dieser Musik hier etwas abgewinnen kann oder sie gar langweilig findet, KODIAK machen einfach ihre Sache und das sollte anerkannt werden.

Sinn macht diese Zusammenstellung allemal, denn einige der enthaltenen Tracks gab es vorher ausschließlich auf Vinyl zu lauschen. So kann man hier die beiden jeweils rund 20 Minuten langen Stücke „Beginning“ und „End“ vom Debüt hören, Split- und Koop-Songs (mit NADJA und BLACK SHAPE OF NEXUS) sowie bislang unveröffentlichten Stoff. Bedient ist man mit den vorhandenen sieben Stücken jedenfalls im wahrsten Sinne des Wortes massig. Für diese Musik sollte man sich eine Menge Zeit und Dunkelheit gönnen, denn nur dann wird sie ihren wahren Reiz entfalten können. Wer sich traut, diesen Stoff gleich nach dem Aufstehen reinzuziehen und das dann auch noch richtig gut findet, kann dann allerdings einfach nicht ganz sauber im Oberstübchen sein…

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