Koritni - Welcome To The Crossraods

Review

Wie einst der legendäre amerikanische Blues-Musiker Robert Johnson scheinen auch die Aussies rund um Aushängeschild Lex Koritni den Weg über jene „Kreuzung“ nehmen zu wollen, an der sie sich in weiterer Folge mit dem Teufel zusammentun können. Dabei wirkt der Gehörnte auf dem Cover im Hintergrund überaus grimmig und erweckt nicht wirklich den Eindruck, als wäre es besonders klug vom jungen Herrn mit Gitarre ihm den von ihm mitgebrachten Vertrag zur Unterschrift auszuhändigen.

Doch Mastermind Lex Koritni scheint ein überaus schlauer Fuchs zu sein und weiß mit seinen getreuen Mitstreitern ein dermaßen lässig-lockeres Scheibchen zu offerieren, dass wohl selbst Luzifer persönlich zum Mitrocken animiert würde. Die aus Sydney stammende Truppe vermag auf ihrem aktuellen Album nämlich einmal mehr eine Art „Kontinent-übergreifende“ Melange anzubieten, deren Einflüsse quasi weltweit für Furore zu sorgen im Stande sein sollte. Zwar ist die Herkunft durch Anleihen bei AC/DC (mehr) und ROSE TATTOO (seltener) durchaus zu erkennen, doch darüber hinaus wissen KORITNI sehr wohl auch mit der Essenz des Classic Rocks amerikanischer Prägung (AEROSMITH) aufzuwarten, wie man den Jungs durchaus auch europäische Einflussquellen anhören kann.

Kein Wunder also, dass die Band schon überaus erfolgreich auf dem europäischen Kontinent gewesen ist, reichlich Konzerterfahrung hierzulande vorzuweisen hat und dabei gar für die SCORPIONS eröffnen durfte. Wer jetzt allerdings meint, es bei KORINTNI mit einer Formation zu tun zu haben, die ausschließlich nach „Classic“ klingt, hat sich getäuscht, denn die Formation schafft es immer wieder, perfekt den Brückenschlag von Tradition hin modern tönenden Rock-Bands von ALTER BRIDGE bis NICKLEBACK zu absolvieren. Hinzuzufügen bleibt noch, dass es vorwiegend Stadion-Hymnen sind, die hier offeriert werden und die Band es locker schafft, mit derlei Tracks aus dem Kreuz zu kommen, sich aber dennoch – quasi als Sahnehäubchen – eine illustre Schar an Gäste eingeladen hat.

Und auch dabei hat man es geschafft, nur Allerfeinstes abzuliefern. So kommt der mächtige Opener „Down At The Crossroads“ nicht zuletzt durch Jeff Scott SOTO als Ohrwurm der Sonderklasse daher, während der Beitrag von ELECTRIC MARY-Mann Rusty Brown „Better Off Dead“ im unmittelbaren Anschluss daran sofort Lust auf die Open Air-Saison macht. Fast schon logisch diese Kooperationen, während es zunächst etwas überraschend, dass mit ANNIHILATOR-Klampfengott Jeff Waters ein zusätzlicher Saitendehner ins Studio gebeten wurde, um „TV’s just A Medium“ zu veredeln.

Doch auch hier markiert der Gast-Auftritt nur das Tüpfelchen auf dem I, denn KORITNI sind auch ohne fremde Hilfe auf dem Marsch nach ganz oben. Und es müsste in der Tat mit dem Leibhaftigen zugehen, sollten sich KORITNI nicht auf dem richtigen Weg von der Kreuzung weg befinden.

 

 

 

 

 

27.04.2012

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