Lamb Of God - The Duke

Review

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Die Ankündigung kam recht unverhofft und schlug einige Wellen: Nach dem letzten Studioalbum „VII: Sturm und Drang“ aus dem vergangenen Jahr legt die US-amerikanische Modern-Metal-Institution LAMB OF GOD zum Jahresende 2016 mit der EP „The Duke“ nach. Fünf Songs, drei davon Live-Mitschnitte sowie zwei brandneue, und ein Konzept, das unter die Haut geht. Der Titeltrack und Opener „The Duke“ behandelt den Umgang eines Fans und Freundes der Band mit dem Wissen seines nahen Krebstodes. Es ist einer der untypischsten Songs, die LAMB OF GOD jemals geschrieben haben.

Simple Rock-Strukturen statt komplexes Riffing

Ähnlich wie auf „Overlord“ von „VII: Sturm und Drang“ setzt Randy Blythe bei „The Duke“ über weite Strecken auf Klargesang. Hinzu kommt eine entschlackte Songstruktur, die in ihrer Einfachheit und Konventionalität an einen klassischen Radio-Rocksong erinnert. „The Duke“ überzeugt dabei nur bedingt. Ganz abgesehen vom sicherlich gewöhnungsbedürftigen Gesang weicht auch das Instrumentale deutlich von den Stärken LAMB OF GODs ab. Blythe hat in der Vergangenheit bereits häufiger betont, dass seine persönlichen  musikalischen Vorlieben schon länger nicht mehr im Metal zu finden sind. Gesangstechniken fernab seines beeindruckenden, gutturalen Spektrums scheinen ihm mehr und mehr zuzusagen. Es bleibt abzuwarten, ob „The Duke“ eine der ernsten Thematik angemessene, stilistische Variation des Bandsounds oder die Vorausdeutung auf einen ernsthaften Stilbruch in naher Zukunft ist.

Mit „Culling“ gibt es zumindest wieder Futter für die Fans. Viel Groove, der unverkennbare Stil Willie Adlers, ein zupackender Refrain und eine durchaus hörbare Bridge (mit so etwas wie einem Schlagzeugsolo) zum letzten Drittel machen die zweite Neupräsentation auf „The Duke“ zu einem veritablen LAMB-OF-GOD-Banger. Beschlossen wird die EP von drei live vorgetragenen „Sturm-und-Drang“-Songs – einmal Rock am Ring und zweimal Bonnaroo. Dass die Truppe live liefert, ist nun wirklich kein Geheimnis mehr, der perfektionierte Vortrag bietet allerdings auch keinerlei wirklichen Mehrwert.

Eine Kaufempfehlung nur für überzeugte LAMB-OF-GOD-Fans

Fazit: Die-Hard-LAMB-OF-GOD-Jünger werden an „The Duke“ sicherlich ihren Spaß haben, der Rest sollte sich gut überlegen, ob er sich einmal gute Standard-Kost und einmal misslungenes Experiment sowie dreimal bekannte Live-Perfektion wirklich sieben Euro kosten lassen möchte.

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18.11.2016

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