
LET THE NIGHT ROAR betiteln ihr Debüt „Let The Night Roar“ und schreiben dies groß auf dessen Cover, das weiterhin von einem peitschenschwingenden Drachen geziert wird. Auf der Rückseite zeigt ein Foto einen monolithischen Turm, gebaut aus Boxen und Verstärkern – die sich nach oben verjüngende Form erinnert an die Hinkelsteine von Obelix, und wenn diese jemals ein charakteristisches Geräusch von sich geben würden, so dürfte sich das genau wie LET THE NIGHT ROAR anhören.
Gleich dem unbesiegbaren Gallier meißelt Jeff Joseph J., seines Zeichens ehemaliger Gitarrist der Todesrabauken MALEVOLENT CREATION mit seinen Mitarbeitern Steven Higginbottom (cooler Name!) am Bass und Hunter Cook am Schlagwerke acht massive, in jeder Hinsicht umwerfende, musikalische Felsbrocken.
WITCHCRAFT, THE SWORD und die Götter von HIGH ON FIRE haben hierbei kreativ Pate gestanden. Besonders hinsichtlich des Gesangs orientiert sich J.J.J. an deren Frontschwein Matt Pike. Obwohl auch dieser das Wort „Variation“ bestenfalls buchstabieren kann, wird er vom LET THE NIGHT ROAR-Chef am Mikro deutlich unterboten.
Auch sonst setzen LET THE NIGHT ROAR nicht auf Experimente und ziehen ihren Abrissbirnensound, bestehend aus kernig-sparsam arrangierten Riffs, herrlich wuchtigem Kesselklang und furztrockenem Bassgebrummel konsequent durch.
„Let The Night Roar“ besticht nicht durch Innovation, sondern durch erdrückende, allzeit übermächtige Präsenz. Schon bei normaler Lautstärke bekomme ich hier üble Gänsehautattacken, die sich bei weiterem Aufreißen in ein selten erlebtes Ausmaß steigern – für mich persönlich ein absolutes Überalbum, aus genannten Gründen jedoch ohne uneingeschränkte Kaufempfehlung. Let the night roar, aber passt auf, dass Euch der Himmel dabei nicht auf den Kopf fällt! Beim Belenus!

Let the Night Roar - Let the Night Roar



















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