LoreWeaveR - Imperviae Auditions

Review

Wenn ein Bandname schon ganze drei Großbuchstaben in nur einem einzigen Wort enthält, dann kann es sich eigentlich nur um eine Combo handeln, die dem Progressiv Metal frönt. Das gilt selbstverständlich auch für LOREWEAVER, die mit “Imperviae Auditions“ ihr Debüt-Album vorlegen.

Die Grundlage der darauf zu hörenden Musik bildet progressiver Power Metal, wie man ihn von Bands wie SYMPHONY X kennt. Die Rhythmus-Strukturen sind eingängig und trotzdem abwechslungsreich. Gerade das Drumming ist sehr variabel und weist häufig Breaks und Geschwindigkeitswechsel auf. Eingängige Parts mit ordentlich Doublebass und Riffs, die sich direkt in den Hörgang schrauben, wechseln sich ab mit vertrackten und musikalisch hoch anspruchsvollen Momenten. Die einfühlsame Melodieführung wird dabei wahlweise von Gitarrist Francesco, Tastenmann Lorenzo oder Vokalistin Barbara übernommen. Gerade bei ihr haben die Italiener allerdings sehr viel Potential verschenkt. Denn anstatt mit einem weiblichen Stil der Musik des Quintetts eine eigene Note zu verleihen, imitiert sie lediglich ihre männlichen Kollegen. Zwar macht sie durchaus gelungen, kann aber dank ihrer weiblichen Seite häufig deren Rotzigkeit nicht erreichen. Zudem blitzt auch in einigen seltenen Momenten ein kleiner italienischer Akzent durch.
Auch die Arrangements können leider nur als durchwachsen bezeichnet werden. Zwar hatten die vier Jungs und ihr Mädel beim Schreiben der Songs einige gute Ideen und lassen diesen auch genügend Zeit sich zu entwickeln und alle Elemente gelungen vorzutragen. Jedoch ist das in der Prog-Szene nicht eben ein genialer und neuartiger Einfall. Spielzeiten zwischen vier und zehn Minuten kann man dort wohl eher als Normalfall bezeichnen. Eine gewisse Eigenständigkeit haben LOREWEAVER sich dagegen mit dem Einsatz elektronischer Spielereien zu sichern versucht. Allerdings scheinen die  Italiener einen ausgeprägten Hang zur Übertreibung zu haben, welcher bereits ihren Landsleuten RHAPSODY OF FIRE mit überbordendem Bombast zu schaffen macht. Nur sind es bei dieser Band eben die elektronischen Elemente, die wesentlich zu oft eingesetzt werden. Dabei hätten sie im richtigen Maß an den richtigen Orten durchaus den gewünschten Effekt haben können. Leider übertreiben es die Musiker, so dass das Album am Ende einfach überfrachtet wirkt.

Dennoch stellt “Imperviae Auditions“ einen durchaus soliden Einstieg in die Welt des Progressiv Metal dar. LOREWEAVER müssen in Zukunft allerdings ein größeres Augenmerk auf das Songwriting legen. Als eigenständiges Element würde sich eine Frontfrau eigentlich geradezu aufdrängen. Allerdings müsste diese, wie auch ihre Mitmusiker, sich erst einmal trauen, ausgetretene Pfade zu verlassen.

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03.07.2011

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