Lost Reflection - Florida

Als Tribut an CRIMSON GLORY will diese italienische Heavy Metal/Hardrock-Band durchgehen. Pierro Sorenti mag ein guter Gitarrist sein, ansonsten fehlt dem Songmaterial aber so ziemlich alles an Magie, Eleganz und Durchschlagskraft, was LOST REFLECTION auch nur in die Nähe der großen Vorbilder rückt. Vor Allem der Gesang von Fabrizio Fulco ist oftmals dermaßen schief und unmelodisch, dass sich die meisten Fans der Band wohl mit Grausen abwenden werden. Dass der Herr sich mal als Bassist in der Band von CRIMSON GLORY-Gitarrist Ben Jackson versuchen durfte, hat zwar sicherlich zu seiner Liebe für die Musik der Band beigetragen, zu seiner Gesangsleistung aber leider nicht.

Die Songs an sich sind auch kompositorisch nicht gut genug. Von den teilweise gelungenen Gitarrensoli gibt es nichts, das hängen bleibt, die Texte sind ziemlich plakativ und einfallslos, und so richtig nach US-Metal, wie man es großspurig angekündigt hat, klingt man auch nicht. Spätestens beim Gesang ist es aber vorbei mit dem guten Willen: Hier sollte die Band eine andere Lösung finden, bevor sie sich wieder an eine Veröffentlichung wagt. Die Instrumentalnummer „Wings Of Glory“ ist dementsprechend sogar sehr anhörbar. Hier kommen die Stärken der Band durch, vor allem gitarrentechnich gibt es da Einiges zu bestaunen. Für eine Empfehlung der gesamten Scheibe reicht das aber natürlich bei Weitem nicht. „Our Drug Is A Heart“ ist zumindest keine weitere Vollkatastrophe und die zweite brauchbare Nummer des Albums.

Über die Halbballade „Nitefall“ schließlich lässt sich das nicht behaupten. Dem Song fehlen die Emotionen, die Tiefe, einfach alles, was eine gelungene Schmachtnummer ausmacht. Genauso wie beim Großteil des restlichen Materials eben.

Auf LOST REFLECTION wartet also noch eine ganze Menge Arbeit.

Shopping

Lost Reflection - Floridabei amazon7,90 €

Weitere Angebote »