Lunar Mantra - Psychosomatika

Review

Nach der Debüt-EP „Genesis“ (2015), welche den Ex-Kollegen Rasmus Peters nur bedingt begeisterte, offerieren die schottischen Black-Metaller von LUNAR MANTRA mit „Psychosomatika“ den zweiten Streich. Dem EP-Format treu bleibend genügt sich auch „Psychosomatika“ mit weniger als einer halben Stunde Spielzeit.

LUNAR MANTRA und der Ambient – eine Ehrenrettung

Großes Kopfzerbrechen bereitete Rasmus Peters die als Noise kategorisierten Dark-Ambient-Stücke von LUNAR MANTRA. Auch auf „Psychosomatika“ arbeitet die Band nach diesem Prinzip, denn nach dem kurzen Intro kredenzt die Band zwei Black-Metal-Stücke, die ganz klar orthodox-lackiert sind. Daneben beziehungsweise dahinter steht mit „Aghora“ ein umfassendes Ambient-Stück, welches mit schweren Sounds und leicht exotischer Note umgarnt. Bei näherer Betrachtung, dies hat der Ex-Kollege verkannt, handelt es sich bei dieser Aufteilung um ein klassisches Old-School-Format vieler Tape-Urviecher. Das System Intro, (zwei) Black-Metal-Songs und umfassendes Outro findet sich beispielweise auf der norwegischen Kult-Demo „Det Siste Slaget“ (1995) von FIMBUL wider.

Daneben ist die Qualität der drei Songs, vom kurzen Intro einmal abgesehen, als sehr gut einzustufen. „Psychosomatika“ klingt verdammt trocken und griffig, strotzt vor okkulter Energie und führt den Orthodox Black Metal auch in Punkto Songwriting hervorragend aus. „Psychosomatika“ umfängt eine bedrohlich-spirituelle Aura, welche nicht nur durch den Bezug zu einer kannibalistischen Hindu-Sekte im Outro forciert wird. Im Vergleich zu „Genesis“ klingen LUNAR MANTRA etwas aufgeräumter, verlieren allerdings nicht ihre ritualistisch-bedrohliche Aura.

„Psychosomatika“ erschien nebenbei bemerkt bereits Anfang des letzten Jahres digital im Eigenvertrieb der Band. Die Kooperation mit Invictus Productions ermöglicht nun angemessene CD- und Vinylversionen.

„Psychosomatika“ ist für LUNAR MANTRA der nächste Schritt

Gute Songs, eine dichte Atmosphäre und adäquater Sound führen LUNAR MANTRA zu einer sehr guten zweiten EP, welche das Interesse an einem Full-Length-Release befeuert. Die Veröffentlichung von „“Psychosomatika“ als physischer Tonträger ist keine Verschwendung von wertvollen Rohstoffen, sondern ein logischer und nachvollziehbarer Schritt.

16.05.2021

Stellv. Chefredakteur

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