Maere - I

Review

Nun gut, unsere Reisegruppenleiter wollen sich nicht so wirklich vorstellen, nur, dass sie aus unseren nördlichen Breitengraden aus der Nähe des sagenumwobenen „Oldenburg“ kommen, sich unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern von INGURGITATING OBLIVION und FETOCIDE rekrutieren und seit etwa 2017 arbeiten. Also werden wir im Folgenden den Reisebericht in die Katakomben und Grotten von „I“ mit dem Veranstalter MAERE vorstellen. Auf Empfehlung des neuen Reisevemittlers „Lavadome Productions“, der noch unbekannt ist, aber spezialisiert auf seine Nische qualitativ gute Reisen anbietet und von dem wohl in Zukunft noch des Öfteren zu Hören sein wird. Das ist hier nicht mehr Europa, sondern Südamerika, wir werden aber nicht die schönen Dschungelwälder begutachten, sondern uns in die dunkle Unterwelt begeben.

Ein Abstieg mit MAERE

Da es natürlich in dunkle Gefilde mit garstiger Verzerrung der Sicht und flächigen Felsen geht, brauchen wir schon mal gute Steigeisen für unsere Ohrmuscheln, um an diesen Riffmonolithen nicht abzurutschen. Diese können nämlich mitunter ganz schön schwer und erdrückend sein. Bevor es los geht, wird uns zur Einstimmung von „I“ Musik der Einheimischen auf einem Digeridoo (wie auch immer das aus Australien hierher gelangt ist) vorgestellt. „I, Devouring“ ist die erste Etappe und legt im Midtempo vor. Dissonanz hallt von den Wänden, Wiederholungen der Irrungen und Wirrungen in diesem lichtlosen Kosmos der Unterwelt werden auch mal von schnellem Feuer herunterfallender Steine aufgebrochen. Zur Vorsicht sollen wir uns an die bekannten NEUROSIS-Manöver halten.

„I“ zerrt hinab in menschliche Abgründe

Noch sind wir sicher, aber es regt sich ein mulmiges Gefühl im Magen vieler Reisender. Ein wenig erinnert es die Erfahrenen unter den Mitreisenden an ihre Absteige in die Grüfte von ALTARAGE, MORBID ANGEL und IMMOLATION bei so manchen vorüberziehenden Steinformationen. Der Bassboden ist sehr präsent, die Technikausrüstung nötig und wertig genug für die teilweise sehr harten Passagen. Ob das kleine Felsspalten sind, große Überhänge oder reißende Ströme und komplizierte Hangelpartien wie in „I Descend“ und „I Ascend“, dem anstrengendstem, aber auch schönstem Part von „I“.  Leicht machen die Grotten von „I“ es uns nicht.

MAERE sind empfehlenswert für Grottenolme, haben aber noch Luft nach oben

Aber MAERE sind gut darin, die Reisenden nicht zu überfordern und stehen hilfreich mit Spannungsbögen, dumpfem, aber immer noch differenziert genug tönendem Sound  und einer erdrückenden Atmosphäre in den Wirrungen von „I“ zur Seite. Lediglich die Steinschlagmaschine (Drums) hätte bei den Kicks ein wenig Überarbeitung verdient gehabt, um so noch modrigeren Sound und weniger Sterilität aufzubeschwören. Auch Alleinstellungsmerkmale fehlen noch im Vergleich zu oben genannten Grotten ein wenig. So manche undurchdringliche Gesteinsformation hat man doch schon woanders ein wenig schöner gesehen und besser begehen können.

Auch menschlich geht es in (textliche) Abgründe. Wahnsinn, Verzweiflung, Hybris – bei solch schwerer Kost wäre durch ein paar händehaltende, unterstützende Strukturen oder abwechslungsreicherer und unerwarteter Passagen im Sound doch noch eine bessere Bewertung des Reiseveranstalters MAERE drin gewesen. Ein Erlebnis für Genrefans kann durch die Mitreisenden aber versprochen werden (und diese legen vielleicht noch ein bis zwei Punkte drauf).

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23.03.2020

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1 Kommentar zu Maere - I

  1. ClutchNixon sagt:

    Geile Mucke versinkt in Scheißproduktion. Nun hätte ich gerne Nilis Ohren.
    Leider unhörbar.