Maggots - Demontorium

Review

Endlich mal wieder eine Scheibe mit einem schier verblutenden Bandlogo, einem apokalyptischen Titel und einem unheiligen Cover! Endlich wieder eine richtige Death-Metal-Platte ohne Schnörkel, die einfach nur gnadenlos meine Eingeweide zum Abmoshen bringen wird! Endlich mal wieder Geballer und derbes Gegrunze aus den tiefsten Tiefen der Hölle! Also CD raus aus der Hülle und mit einem dämonischen Grinsen hineingelegt in den Plattenspieler des Todes!
Mit funkelnden Augen frage ich meine Unholy Boxen of Death: „Was gibt es neues in der Hölle?“
Die Antwort: „Nichts.“
„Nichts?“
„Nein.“
„Ehrlich?“
„Ja.“
„Mist.“

Schon wieder eine Enttäuschung! Schon wieder kommt eine Scheibe dieses Genres daher, die man rein von der Optik her einfach lieben möchte, da sie eben diesen etwas angestaubten, aber nichtsdestotrotz durchwegs erfreuenden Charme echten, rohen Death Metals mit sich führt, welche allerdings auf musikalischer Ebene nur langweiligen Röchelrock zu bieten hat.

Ja gut, echte Death-, einige Black- und auch Thrash-Riffs sind das schon, aber eben leider bei weitem nicht die, die man zweimal hören möchte. Entweder rumpeln sich die Gitarren erst in den Schlaf und verrecken später an sich selbst oder sie wollen sich überhaupt nicht von der Stelle bewegen, da sie scheinbar Angst davor haben, wie dieser Song noch weiter gehen könnte. Damit haben sie sicherlich nicht unrecht, jene zögerlichen, zahnlosen Gitarrenspielversuche.

Der Gesang und die Schlagzeugarbeit stehen diesen Leistungen leider in Nichts nach. Eintönige und kraftlose Grunts lassen den Hörer selig die Äuglein schließen und denken, dass selbst eine Hannes-Wader-Ballade härter sein kann, während der Mann an der Rumpelkiste nur in ganz seltenen Momenten aus seinen monotonen Spielmustern ausbrechen kann.

Erschreckend ist des Weiteren die Tatsache, dass diese Herren wohl schon mehr als zwanzig Jahre im todesmetallischen Untergrund mitrühren. Dabei liegt der letzte Output auch schon einige Zeit zurück. Na kein Wunder – bei diesem Liedgut würde ich im Proberaum auch einige Jahre verschlafen.

Schade!

18.09.2013

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