Maiden United - Mind The Acoustic Pieces

Review

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2006 bat der Dutch Iron Maiden Fan Club den Musiker Joey Bruers, eine Show zu machen, die über das übliche Covern hinausgeht. Mit einigen bekannten Musikern rearrangierte Bruers daraufhin MAIDEN-Songs auf akustische Weise. Die Reaktionen darauf waren so positiv, dass aus dieser Show schließlich ein Projekt wurde: MAIDEN UNITED. Und dieses Projekt hat jetzt das erste Album am Start. Auf „Mind The Acoustic Pieces“ nehmen sich die Musiker das 83er-MAIDEN-Album „Piece Of Mind“ vor und interpretieren es in ihrer ausschließlich akustischen Art.

Wer IRON MAIDEN konsequent nur so mag, wie IRON MAIDEN nun mal klingen, mit den zweistimmigen Gitarrenläufen, Steve Harris‘ prägnanten Basslines und so weiter, braucht hier eigentlich gar nicht weiter zu lesen. Denn „Mind The Acoustic Pieces“ hat nicht mehr viel von dem, was MAIDENs Metal ausmacht. Die Melodien erkennt man schon wieder, und wie auch ich anfangs, werden viele denken: wann geht denn nun der Song richtig los, wo bleiben die Gitarren und der treibende Rhythmus?
Von solchen Gedanken muss man sich am besten schon vor dem Einlegen der CD entfernen. Hier wurde ordentlich umarrangiert, und neben der Stimme sind die von WITHIN-TEMPTATION-Gitarrist Ruud Jolie gezupfte akustische Gitarre und das von Marco Kuypers gespielte Piano die Hauptinstrumente. Schlagzeug und Bass haben hauptsächlich die Aufgabe von dezenten Taktgebern. Lediglich bei „The Trooper“ und „Sun And Steel“ dürfen sie den Rhythmus kurzzeitig antreiben. Die Musik von MAIDEN UNITED hat in erster Linie einen sinnlich-romantischen, manchmal auch einen melancholischen Einschlag. MAIDEN goes Singer/Songwriter könnte man sagen. 
Der Gesang von THRESHOLD-Vokalist Damian Wilson ist nach meiner Meinung ein bisschen zu sehr auf schmachtenden Bruce Dickinson getrimmt. Dadurch bekommt die Stimme auch einen leicht weinerlichen Unterklang. Wilson hätte vielleicht besser getan, etwas mehr die Natürlichkeit seines Timbres zu erhalten. Bei „To Tame A Land“ gibt es noch einen gelungenen Gastbeitrag von Anneke van Giersbergen – sowohl Solo, wie im Duett mit Wilson. Das sind Gesangsalternativen, die bei diesem Projekt vielleicht vertieft werden sollten.
Joey Bruers, der ansonsten auch für den Bass verantwortlich zeichnet, hat sich viele Gedanken gemacht, wie er das Songmaterial umarrangieren kann, damit die Stücke in dieser akustischen Art nicht den ureigenen Reiz und Charme verlieren. Und er hat tatsächlich einen guten Weg gefunden, damit die großartigen Melodien auch auf „Mind The Acoustic Pieces“ mitreißen können. Lediglich „Die With Your Boots On“ wirkt als langsamer, bluesiger Song etwas merkwürdig.

Man muss als Metal-Fan sicherlich weit über den Tellerrand schauen können, um sich mit „Mind The Acoustic Pieces“ arrangieren zu können. Doch wer sich auch den akustischen Klängen zugetan fühlt, sollte hier ruhig mal reinhören.

02.10.2011

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