Mammoth Storm - Fornjot

Review

MAMMOTH STORM veröffentlichen drei Jahre nach ihrer Gründung und ein Jahr nach der Veröffentlichung ihrer EP „Rite Of Ascension“ endlich ihr Debütalbum: „Fornjot“ ist es genannt. Sechs Titel bietet das schwedische Trio auf dem Album an, angesiedelt im magischen Dreieck von Doom, Sludge und Stoner Metal.

MAMMOTH STORM sind im Wesentlichen das Ergebnis des Zusammenwirkens von DRACONIAN-Mitgliedern: Daniel Arvidsson, der bei DRACONIAN an der Gitarre zu hören ist, bearbeitet bei MAMMOTH STORM den Bass und das Mikro, Johan Ericson, ansonsten zweiter Gitarrist bei DRACONIAN (und DOOM:VS-Mastermind), trägt seinen Teil im Rahmen der Produktion bei. Dies lässt natürlich Qualität vermuten – und tatsächlich wird diese auch geboten. Schon der Opener „Augurus Echo“ macht sprachlos: Da wird auf der einen Seite ein heißer, YOB-hafter Lavafluß freigesetzt, damit dann ganz kühl mit einem SAINT VITUS-Riff und einem BATHORY-esquen Chorus die Raumtemperatur wieder hergestellt werden kann. Mit diesem Einstiegstitel legen MAMMOTH STORM die Erwartung an den Rest des Albums verdammt hoch: Ein durchgängiges Agieren auf diesem Niveau über die gesamte Albumdistanz würde mindestens einen Genreklassiker erschaffen.

Nun ist es mit „Fornjot“ vielleicht nicht ganz so weit: Noch sitzt nicht jede Gitarrenlinie, nicht jeder Song ist ein Volltreffer. Insbesondere in den späten Phasen der langen Tracks, insbesondere bei „Hekla“, bleibt die Kreativität ein bisschen auf der Strecke. Dennoch kann man sich in vielen Aspekten mit großen Kalibern vergleichen. Bei „Vultures Prey“ kommt schnell BLACK OATH als Referenz in den Sinn, der Titeltrack „Fornjot“ hat gar eine bekannte, schwedische Aura um sich: TIAMAT. Dass Frontmann Daniel Arvidsson stimmlich etwas an einen heiseren Johan Edlund erinnert, passt perfekt ins Bild. Überhaupt TIAMAT: „Horns Of Jura“ klingt wie eine düster-schleppende Verneigung vor der epochalen „Wildhoney“, das kurze, instrumentale Zwischenspiel „Sumerian Cry“ stellt den Bezug zu den schwedischen Gothic-Metal-Pionieren sogar noch direkter heraus.

Letztlich ist „Fornjot“ somit das Zusammenspiel vieler guter Ideen und Inspirationen, die noch einen kleinen Feinschliff vertragen könnten. MAMMOTH STORM liefern dennoch ein ganz starkes Debüt, das fünfzig Minuten Spielzeit, eine Handvoll tolle Songs und allerbeste Unterhaltung bietet.

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23.11.2015

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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