Mantus - Portrait Aus Wut Und Trauer

Review

Seit 14 Jahren sind MANTUS nun schon ein fester Bestandteil der „schwarzen Szene“ und nach dem letztjährigen Best Of-Album „Fatum“ präsentiert Martin Schindler zusammen mit Chiara Amberia jetzt wieder neues Material. 14 Songs umfasst das neue Werk „Portrait aus Wut und Trauer“, auf dem sich MANTUS musikalisch in bewährter Manier präsentieren und dabei erneut grundsolide ihren Stiefel runterspielen.

Nach kurzem Intro legt der eigentliche Opener „Tränenpalast“ die Grundlage für die folgenden knapp 60 Minuten: Düster-romantische Samples werden kombiniert mit Gitarrenriffs, weiblichen Vocals und einer einprägsamen Melodie samt bedeutungsschwangeren Texten. Auch das folgende und von Martin Schindler gesungene „Egoman“ bedient sich dieser Elemente, bevor dann mit „Freund Hein“ die erste hymnenhafte Ballade für ruhige Augenblicke sorgt.

In dieser Manier entwickelt sich „Portrait aus Wut und Trauer“ im weiteren Verlauf zu einem typischen MANTUS-Album, das in seiner auf die Dauer auch etwas ermüdenden Schwermütigkeit hin und wieder auch kleinere Highlights zu bieten hat. So dürfte „Es regnet Blut“ für viele Fans einen Höhepunkt des Albums darstellen, da sowohl der männlich-weibliche Wechselgesang als auch der Aufbau des Songs für willkommene Abwechslung sorgt.

Wer nach den regulären 14 Songs dann immer noch nicht genug haben sollte, kann direkt zur Bonus-CD „Grenzland“ übergehen, auf der man ein „lyrisches Hörstück in 12 Teilen“ aus der Feder von Martin Schindler zu hören bekommt. Überwiegend eher dezent arrangiert und als Sprechgesang vorgetragen, wird man hier dem Titel entsprechend auf eine „Odyssee“ durch existenzielles und schwer verdauliches Gedankengut geschickt.

MANTUS-Fans dürften somit mit dem neuen Werk ihrer Lieblinge absolut zufrieden sein – wer die Band allerdings schon immer zu schwülstig und klischeebeladen fand, wird seine Meinung auch nach „Portrait aus Wut und Trauer“ mit Sicherheit nicht ändern…

14.03.2014

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2 Kommentare zu Mantus - Portrait Aus Wut Und Trauer

  1. Kara Oke sagt:

    In der Tat aufgeblasen-schwülstige Musik, die Arrangements bieder-brav, ohne Überraschungen, Dritte-Liga-Niveau, die Texte bedeutungsschwanger vor sich hintriefend.

  2. Carpe Noctem sagt:

    Das album hat mich weggehauen… hammer-Scheibe. Selten so was gutes von denen gehört und scheinen suich stark entwickelt zu haben. Top! Und endlich mal Texte die ehrlich düster rüberkommen, nicht wie bei so manch anderer band aus der Gotik Szene. Musik ist stark an Metal orientiert, aber auch orchestral.