Marc Halupczok, vielen besser bekannt unter seinem Pseudonym Till Burgwächter, hat ein neues Buch rausgebracht, dass sich der Geschichte der wahrscheinlich größten Metal-Band widmet – „METALLICA. 100 Seiten“.
„METALLICA. 100 Seiten“ – Die Geschichte der größten Metal-Band
Wer den Autor und einige seiner Bücher kennt, weiß, dass der gute Mann nicht nur fundiertes Fachwissen besitzt, sondern auch noch eine ordentliche Portion Humor bis hin zu Ironie und Satire. Mit diesem Wissen und etwas Humor beschreibt Marc Halupczok in dem reisefreudigen Taschenbuch auf 100 Seiten die Geschichte von METALLICA von den frühesten Anfängen, bevor es den Bandnamen überhaupt gab, über das Kennenlernen von James Hetfield und Lars Ulrich, den Beitrag zum ersten Sampler „Metal Massacre“, den ersten Konzerten, dem Einstieg von Dave Mustaine und dessen Rauswurf und natürlich das erste Album „Kill ‘Em All“. Alle wichtigen Stationen der über 40 Jahre währenden Karriere von METALLICA, die das Genre maßgeblich geprägt haben, werden informativ und flüssig beschrieben, immer wieder auch auf amüsante Weise.
Erzählt mit persönlichem Bezug zum Autor
Dabei bringt uns der deutsche Schriftsteller und Journalist auch seine eigene, persönliche Verbindung zu der Band nahe, wie seinen ersten Kontakt mit der Musik von METALLICA, den ersten Eindruck und seine persönliche nachhaltige Entwicklung zu seinem eigenen Werdegang, der eben auch von gerade dieser Band geprägt wurde. Diese Kombination der Verbindung von Halupczok mit METALLICA und gleichzeitig das anschauliche Nahebringen von Fakten in angenehm plauderndem Ton, den Höhen und Tiefen dieser über 40 Jahre währenden Geschichte, machen „METALLICA. 100 Seiten“ besonders lesenswert. Natürlich sollten Fans der Band deren Werdegang und die wichtigen Stationen, die Tragödien wie den Tod von Cliff Burton als das Ur-Trauma der Band, die Eroberung des Mainstreams mit „Metallica“ oder die menschlichen Abgründe und deren Aufarbeitung usw. kennen. Doch auch hier glänzt Marc mit Detailwissen, halten autobiografische Geschichten Einzug, was dem Ganzen mehr Unterhaltungswert und Authentizität verleiht und gleichzeitig auch den Leser mitnimmt, eigene Erfahrungen und Erlebnisse des Lesers mit und um METALLICA nochmals nachempfinden lässt. Man erlebt selbst nochmals die Freude, die Enttäuschungen, die Wut aber auch die Euphorie. Diese emotionale Verbindung hilft ein Stück weit darüber hinweg, dass man eigentlich schon fast alles weiß, was in dem kurzweiligen Buch beschrieben steht. 100 Seiten sind eben auch sehr kompakt und lassen wenig Platz für tiefergehende Exkurse.
Geschrieben von einem Fan
So ist „METALLICA. 100 Seiten“ keine wissenschaftliche Abhandlung oder distanzierte, tiefgehende Biografie, sondern vielmehr die professionelle Aufarbeitung der wichtigsten Geschehnisse sowie ihrer Bedeutung für die Musikwelt ohne eine zu nüchterne Distanz. Immer wieder kommt der Fan Marc raus, insbesondere natürlich auch, wenn er über eigene Erfahrungen wie zum Beispiel von Konzerten der Band schreibt. Und das führt letztendlich auch dazu, dass das Lesen des direkt und zielstrebig geschriebenen „METALLICA. 100 Seiten“ einfach Spaß macht.
Der größte Kommerzbrocken überhaupt. Von Metal kann hier beieibe keine Rede sein, ekligster Ausverkauf passt da besser.
Die Band oder das Buch?