Masquerader - Through Time And Space

Na, das ging aber fix: Erst im Jänner dieses Jahres von Gitarrist Denis Pfeffer aus der Taufe gehoben, legt diese Band bereits ihre ersten Aufnahmen vor, wobei diese etwaigen Interessenten für lau angeboten werden sollen. Diese überaus positive Einstellung ist auch den Worten zu entnehmen, man habe diese EP vorwiegend aus „Spaß an der Freude“ aufgenommen. Respekt erst einmal dafür!

Allerdings wird sich das Quartett aus Münster aber wohl umorientieren müssen: Ihre „Zukunftsvision“ von wegen – „wenn die Leute uns nicht wollen, dann schweigen wir eben“ – wird sich nämlich wohl kaum realisieren lassen. Sorry, Leute, aber nach so einem Debüt wird keiner wollen, dass da nix mehr kommt.

Zwar werden die drei Jungs samt Frontmädel Patricia Schlotmann mit dem ersten Exemplar ihres Schaffens noch keine Berge versetzen können, doch speziell auf Grund der starken Gesangsperformance sollte sich vor allem in jener Klientel, die vorwiegend dem melodischen Heavy Metal mit Damengesang angesprochen fühlt, auch so mancher Zeitgenosse von MASQUERADER angesprochen fühlen.

Musikalisch geht die Chose nämlich durchaus in Ordnung. Man kredenzt wohldosierte Melodien, vermeidet Kitsch und Bombast weitgehend und kommt stattdessen mit durch die Bank straff arrangierten, kraftvoll angelegten Tracks aus dem Quark, die jedoch einer gewissen Hingabe bedürfen, da sich diese durch die Ecken und Kanten nicht sofort einprägen.

Wer sich also über die „üblichen Verdächtigen“ (von NIGHTWISH bis EPICA) hinaus mit „Female Fronted Metal“ beschäftigt und auch mal gerne unbekannteren Truppen wie ARWEN oder den Tschechen DESIDERIA ein Ohr leiht, ist hier an der richtigen Adresse!